England, Spanien, Frankreich, Türkei: „Los geht’s zum Praktikum!“

Schüler des Berufskolleg Dinslaken erfahren ihr Auslandspraktikum: David, Lena und Jannis vor ihrer Abreise nach Agen/Frankreich. Foto: privat
3Bilder
  • Schüler des Berufskolleg Dinslaken erfahren ihr Auslandspraktikum: David, Lena und Jannis vor ihrer Abreise nach Agen/Frankreich. Foto: privat
  • hochgeladen von Günter Hucks

„Von meinem Praktikum erwarte ich mir, dass ich viele Menschen aus der ganzen Welt kennenlerne“, beschreibt Philipp Stroetmann, 22, Auszubildender der kaufmännischen Fremdsprachenassistenten seine Vorfreude auf das Praktikum in einem Oxfam-Laden in London Kensington.

Für die meisten der Schüler und Auszubildenden ist es der erste Schritt aus dem Elternhaus „Die Koffer sind fertig gepackt und ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Jetzt steigt die Aufregung. Ich freue mich auf die Zeit in England, die ich im Praktikumsbetrieb und mit meiner Gastfamilie verbringe“, ergänzt Marissa Werner, 17, Schülerin der Höheren Handelsschule zu ihrem Praktikum in Plymouth. Insgesamt 11 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Dinslaken machen im Juli und August Praktika in England, Frankreich, Spanien und der Türkei.

In Betrieben, Hotels und Verwaltungen der Partnerländer wollen sie ihre beruflichen, sprachlichen und interkulturellen Kenntnisse erweitern. Arbeiten im Ausland, in einem unbekannten Betrieb und dann noch auf Englisch, Französisch, Spanisch und Türkisch, davor haben manche Schüler ein wenig Angst. Sie wurden aber in ihrer Ausbildung zu Fremdsprachenassistenten und in der Höheren Handelsschule von ihren Lehrerinnen und Lehrern gut darauf vorbereitet.
Dafür gab es im abgelaufenen Schuljahr eine AG, betreut durch Lehrerinnen und Lehrer des Berufskollegs, in der sich die Schüler und Auszubildenden auf Gepflogenheiten der jeweiligen Gastländer und auf die Arbeit vorbereiten konnten. Was muss man beim Telefonieren und dem Schreiben von E-Mails mit dem Gastland beachten? Was ist anders beim Einkaufen und beim Busfahren? Wie wird das Essen? Wie steht es mit Höflichkeit und Pünktlichkeit? Worüber redet und lacht man in den Gastländern? All das und vieles mehr entdeckten die Schüler in insgesamt 10 Treffen. Auf die Praktika in Frankreich bereitete Bärbel Thein-Kruppa vor, die Vorbereitung für Spanien erfolgte durch Elke Stenger und auf England bereitete Norbert Beck vor.

Praktisch arbeiten und neue Städte entdecken

Lena Herrmann (18), David Seidel (20) und Jannis Schäfer (18), angehende Fremdsprachenassistenten, fahren in die Dinslakener Partnerstadt Agen. Unsere französischen Freunde freuen sich schon auf die drei. Der Austausch hat inzwischen eine 12-jährige Tradition. Lena arbeitet im Stim’otel und meint „Ich möchte im Praktikum nicht nur Büroarbeit, sondern auch mal was Praktisches machen. Und wenn ich dabei noch meine Französischkenntnisse verbessere - umso besser.“ Ihre Arbeitszeiten von 7.30 bis 15 Uhr erlauben ihr auch, die Partnerstadt zu entdecken. „Mal was anderes sehen, rauskommen aus der gewohnten Umgebung. Neue Städte entdecken“, sind für Jannis Schäfer die Hauptmotive, sein Praktikum nicht am Niederrhein zu absolvieren. David Seidel wünscht sich „mal für längere Zeit nur Französisch sprechen und in einem internationalen Transportunternehmen arbeiten“. Auch dieser Wunsch geht in Erfüllung. In seinem achtwöchigen Praktikum in Südwestfrankreich soll David für das Unternehmen DTS Transports in Agen in der Abteilung für Mittel- und Osteuropa mitarbeiten.

Reinhold Alles (22 ) und Ogün Kemaloglu (21) absolvieren ihr Praktikum in Alicante. Das Berufskolleg arbeitet in Alicante schon seit 4 Jahren sehr erfolgreich mit PractiGo zusammen, einer Institution, welche Praktikumsplätze sowie Unterkunft organisiert. Der Praktikumsbetrieb der beiden Auszubildenden - Licorea - beschäftigt sich mit dem europaweiten Vertrieb von Spirituosen. Die Aufgaben der beiden liegen in den Bereichen Übersetzung für den deutschen Markt sowie Mitarbeit bei Marktuntersuchungen, bei Produkt- und Dienstleistungsanalysen und bei der Entwicklung von Aktionsstrategien und –plänen. Neben den praktischen Tätigkeiten und Erfahrungen ist beiden Auszubildenden auch wichtig, das Alltags-und Berufsleben in Spanien längerfristig (8 bzw. 6 Wochen) und nicht als Urlauber kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen, die spanische Kultur zu erfahren und ihre Sprachkenntnisse zu erweitern. Da auch ihre tägliche Arbeitszeit nur bis zum frühen Nachmittag dauert, bleibt ihnen genügend Zeit, Alicante und die Umgebung zu erkunden.

Finanzielle Förderung durch EU-Mittel

Das Berufskolleg organisiert für mehrere Bildungsgänge internationale Austausche und Praktika. Durch Auslandsaufhalte von bis zu acht Wochen können Schülerinnen und Schüler so ihre beruflichen, interkulturellen und fremdsprachlichen Kompetenzen erweitern. Diese Lernangebote werden sowohl für vollzeitschulische Bildungsgänge, als auch für Auszubildende aller Fachrichtungen in Zusammenarbeit mit den Betrieben gemacht. Die Auslandsaufenthalte werden mit europäischen Mitteln im Rahmen des Programms LEONARDO DA VINCI gefördert. Um die internationale berufliche Mobilität und die Bewerbungschancen seiner Schüler(innen) zu fördern, bietet das Berufskolleg auch den Erwerb international anerkannter, fremdsprachlicher Zertifikate während der Schullaufbahn an.

Autor:

Günter Hucks aus Dinslaken

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.