Landesinitiative soll für weniger Wohnungslosigkeit sorgen
"Endlich Zuhause"

 (V.l.) Claudia Kohler (Caritas Moers/Xanten), Guido Busch (Caritas Wesel/Dinslaken), Diakon Michael van Meerbeck (Caritasdirektor), Landrat Dr. Ansgar Müller, Brunhild Demmer (Vorstand Caritas Moers/Xanten) und Dr. Bernd Riekemann (AWO Wesel).  | Foto: Laura Otten
  • (V.l.) Claudia Kohler (Caritas Moers/Xanten), Guido Busch (Caritas Wesel/Dinslaken), Diakon Michael van Meerbeck (Caritasdirektor), Landrat Dr. Ansgar Müller, Brunhild Demmer (Vorstand Caritas Moers/Xanten) und Dr. Bernd Riekemann (AWO Wesel).
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Kreis Wesel. Gemeinsam wollen die AWO im Kreisverband Wesel, die Caritasverbände für die Dekanate Dinslaken und Wesel sowie für die Dekanate Moers und Xanten das durch Landesmittel geförderte Projekt "Endlich Zuhause" durchführen.
Durch die neu zugesprochenen Landesmittel erhoffen sich die drei Akteure eine deutliche Verbesserung der Wohnungslosigkeit in den Kommunen. In einer Pressekonferenz stellten sie gemeinsam mit Landrat Dr. Ansgar Müller das Projekt, mit seinen vielen Problematiken, Lösungsansätzen und Zielen, vor.

"Wohnungslosigkeit ist nach dem Hunger die Schärfstform von Armut", so Landrat Dr. Müller, als es um das schwierige Thema der Wohnungslosigkeit geht. Die Akteure stellen sich einer Vielzahl an Problematiken. Das wären zum Beispiel der grundsätzliche Mangel an Wohnraum, die Möglichkeit Betroffene aufzusuchen, um direkt vor Ort zu helfen, oder auch die "versteckten" Fälle von Wohnungslosigkeit.
So werden im Rahmen des zum 1. November startenden Projektes neue Fachkräfte, also ausgebildete Sozialarbeiter, angestellt, die gezielt Schwellenpunkte anfahren sollen, an denen sich betroffene Menschen aufhalten.

Finanzielle Unterstützung

Die aufsuchende Arbeit sei von zentraler Bedeutung, da sie eine gute Grundlage bildet, mit Menschen persönlich in Kontakt zu treten, die vielleicht aus eigenen Zügen nicht in der Lage gewesen wären, sich derartige Hilfestellung zu suchen. Es könnten, etwa über "Mund-zu-Mund-Propaganda", auch versteckte Wohnungslose angesprochen werden.
Der Einsatz von Fachkräften spielt eine große Rolle - denn oft ist es so, dass die Betroffenen noch weitaus mehr Problematiken ausgesetzt sind, als der Wohnungslosigkeit allein.
Auch ein Teil des Projektes ist die finanzielle Unterstützung der Beratungsstellen der am Projekt mitwirkenden Akteure, die oftmals Schwierigkeiten haben, Wohnungen überhaupt zu vermitteln. Insgesamt werden 280.000 Euro in die Unterstützung der Beratungsstellen fließen.
Problematisch sei trotz allem die Gesamtsituation. Es lasse sich nicht leugnen, dass selbst Notunterkünfte keine freien Plätze mehr zur Verfügung haben.
"Selbst wenn eine Wohnungsvermittlung erst einmal nicht möglich ist, wollen wir zumindest anderweitig entlasten", so Brunhild Demmer vom Caritasverband Moers und Xanten. Dazu zählt auch die emotionale Unterstützung und das Schaffen von einem Bewusstsein für den Wohnungsmarkt.
Vorerst läuft das Projekt bis zum 31. Dezember nächsten Jahres. Die Akteure von Caritas und AWO sind sich aber einig, dass die Problematik zu tiefgreifend ist, um sie in einer solch kurzen Zeit in den Griff zu bekommen. Laura Otten

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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