Parkinson Youngster e. V.
Ehrenamt Zuschauer oder Akteur

Ehrenamt sinnvoll?

Die sozialen Netzwerke sind überschüttet mit der Fragestellung: Ist das Ehrenamt sinnvoll?
Meines Erachtens ist es eine Frage, wie man die Dinge sieht. Es wird davon gesprochen, dass Arbeitsplätze gestrichen oder durch das Ehrenamt ersetzt werden.
Ist das denn tatsächlich so? Wir sind hier in einem freien und demokratischen Land und es herrscht eine freie Meinungsäußerung.
Allerdings ist aber auch Fakt, wenn man sich äußert, sollte man eine Lösung haben. Alle verlangen immer nur, dass die Menschen um sie herum und der Staat das schon machen werden. Aber ist es nicht so, dass wir selbst auch zuständig sind für die Abläufe in unserer Gesellschaft? Ein ehrenamtlich Tätiger sollte sich nicht rechtfertigen für sein Tun, was er mit seiner Zeit oder mit seinen finanziellen Mitteln macht. Beides ist wichtig, um Projekte zu generieren.
Ich denke, es hat auch noch einmal eine andere Wertigkeit, wenn man sich selbst beteiligt und engagiert. Das ist vergleichsweise so, als wenn ich ein Haus baue. Ich kann mir dies - vorausgesetzt mit ausreichendem Eigenkapital - bauen lassen. Wenn ich aber an meinem Haus mit bauen kann, spart dies nicht nur Geld, sondern ich bin auch ein Teil meines Hauses. Im Nachhinein weiß ich ganz genau, dass ich vielleicht diesen Stein auf die Mauer gesetzt habe und nicht der Maurer. Ich wohne dann in einem Haus, welches ich selbst mit aufgebaut habe. Es ist also ein Teil von mir.
Ich gehöre zu den Menschen, die kein Problem damit haben, für das Gesagte und entsprechende Handeln einzustehen. Nicht jeder hat so viel Stärke dazu zu stehen. Ich persönlich bin im Ehrenamt dann sehr gerne tätig, auch wenn der ein oder andere der Meinung ist, dass die Kommune oder der Staat diese Position ausnutzt.
Es gibt aber auch einfach Bürger, die ihre Stadt mitgestalten möchten. Ich möchte nicht Zuschauer sein, um mich herum entsteht alles neu, was mir am Ende vielleicht gar nicht zusagt. Und dann gehöre ich wahrscheinlich zu den Menschen, die darüber meckern würden, warum es auf dem Spielplatz jetzt nur eine Schaukel gibt und keine Seilbahn.
Da ist es doch von Anfang an besser, man sitzt mit in einer Gruppe und ist ein Teil davon, kann mitbestimmen, ob es so eine Schaukel und eine Seilbahn gibt oder nur eine Schaukel. Wenn ich später selbst auf diesen Spielplatz sitze, weiß ich aber, das ist nicht nur ein Spielplatz, sondern es ist ein Teil von mir, welchen ich mit gestaltet habe.

Auch ist das ihr Ehrenamt! Auch ohne berufliche Ausbildungen oder akademische Bildungsgänge kann ich viele Projekte mitgestalten. Keiner muss es. Es ist eine Entscheidung, die man selbst trifft. Aber man sollte auch darüber nachdenken, warum der andere sich dazu entschlossen hat, dies zu tun.
Was mich anbelangt, möchte ich nicht zuschauen, wie meine Stadt sich einfach so weiterentwickelt. Ich möchte dabei sein! In 20 Jahren sitze ich dann vielleicht auf einer dieser Bänke und schaue, wenn ich Glück habe, auf einen Teil von dem, was ich selbst mitgestaltet habe. Und dann weiß ich, dass dort ein Teil von mir ist.
Die Frage ist also: Ist es so verkehrt, Ehrenamt zu betreiben? und somit eine Teil seiner Stadtentwicklung? oder in meinem Fall auch noch mein Einsätz für die Betroffenen. ? Meine Antwort dazu nein, es ist für mich das richtige.  Meine Tätigkeit bei Parkinson Youngster, wen ich da nur einen helfen könnte, Dan habe ich mehr gemacht als ohne es zu versuchen.   Und meine Tätigkeiten, in der Stadtentwicklung.

Autor:

Nadine Mattes aus Dorsten

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