Archiv am Ostwall?

Schirmherr Christoph Zöpel, (5.v.l.) der Vorstand des Fördervereins für das Baukunstarchiv NRW und der Beirat haben in einem Tag der Offenen Tür in der vergangenen Woche für das Projekt im ehemaligen Museum am Ostwall geworben. | Foto: Schmitz
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  • Schirmherr Christoph Zöpel, (5.v.l.) der Vorstand des Fördervereins für das Baukunstarchiv NRW und der Beirat haben in einem Tag der Offenen Tür in der vergangenen Woche für das Projekt im ehemaligen Museum am Ostwall geworben.
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Hat der Dornröschenschlaf des ehemaligen Museumsgebäudes am Ostwall bald ein Ende? Oder droht gar der Abriss?
Seitdem die zeitgenössische Kunst unter dem U zu finden ist, steht das Haus am Ostwall leer. Es hat eine lange Geschichte, war vor dem Museum einmal das Oberbergamt in Dortmund. Ein guter Platz für ein Archiv der Baukunst. Das meint nicht nur der Förderverein für das Baukunstarchiv, der sich Anfang Juli in Düsseldorf konstituiert hat. Schirmherr des Vereins ist Staatsminister a.D. Prof. Dr. Christoph Zöpel, der als Bauminister die baukulturellen Geschicke des Landes über Jahre ganz wesentlich mitgeprägt hat.
Die Vereinsmitglieder sind der Auffassung, dass Nordrhein-Westfalen nicht weiter Gefahr laufen darf, die Nachlässe seiner wichtigsten und bedeutendsten Architekten, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten und Ingenieure zu verlieren und sich seiner regionalen Bedeutung und Verantwortung bewusst werden muss, um den herausragenden Dokumenten seiner Baukunst einen sichtbaren Platz zu schaffen. Wo wäre ein solches Archiv besser aufgehoben als in einer Stadt, die bei der Bewahrung von Architektur ein ausgeprägtes und historisch gewachsenes Defizit hat und daran viel lernen kann?
Das geplante Baukunstarchiv NRW sammelt zu allen Bereichen der Baukultur: zur Architektur, zum Bauingenieurwesen, zum Städtebau und zur Landschaftsarchitektur. Darüber hinaus soll es in einem digitalen Katalog alle bereits vorhandenen Baukunstsammlungen zusammenführen. So weit, so gut.
Die Stadt findet die Idee zwar gut, will aber nicht bezahlen. Auf der anderen Seite gibt es einen Investor, der viele Geld für das Gebäude bietet. Der Haken dabei: Er will das Haus abreißen und auf der Fläche barrierefreie Seniorenwohnungen bauen.
Erste Stellungnahmen der Parteien: Die SPD ist für das Archiv, will aber nicht zahen, siehe oben. Die Grünen sind auch für das Archiv, fänden es aber auch gut, mit dem Verkaufserlös die Löcher am U zu stopfen, Hauptsache die Grünfläche am Haus bleibt erhalten.
Auch die SPD der Innenstadt West fordert mittlerweile in einem Dringlichkeitsantrag den Erhalt des Ostwallparks "bevor es zu spät sein könnte".
Der Förderverein des Baukunstarchivs ist unterdessen guter Dinge und hofft, dass der Rat der Stadt noch in diesem Jahr in seinem Sinne entscheidet, das heißt, das Gebäude wird dem Land langfristig zur Verfügung gestellt, die Mittel für den Betrieb des Archivs sollen das Land und der Förderverein bereit stellen.
Wie die Geschichte ausgeht? - Dortmund ist die Hauptstadt der Pessimisten.

Schirmherr Christoph Zöpel, (5.v.l.) der Vorstand des Fördervereins für das Baukunstarchiv NRW und der Beirat haben in einem Tag der Offenen Tür in der vergangenen Woche für das Projekt im ehemaligen Museum am Ostwall geworben. | Foto: Schmitz
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Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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