Interview mit Solocellistin Franziska Batzdorf - Dortmunder Philharmoniker

Solocellistin Franziska Batzdorf | Foto: Paul Galke

Am 23.+24.10.2018 tritt sie als Solistin mit dem Orchester auf, in dem sie sonst als Solocellistin spielt: Franziska Batzdorf. Vor ihrem großen Auftritt mit den Dortmunder Philharmonikern hat sie uns einige Fragen beantwortet...


Liebe Frau Batzdorf, Hand aufs Herz: So ein bisschen ist man aber schon nervös, wenn man als Solistin vor das eigene Orchester tritt, oder?

Da muss die Hand nicht mal aufs Herz, ein kurzes Fühlen am Puls reicht als Beweis: der rast jetzt schon gewaltig! Aber ersetzen wir das Wort "nervös" durch "freudig angespannt", dann kann ich ehrlich antworten: "Ja, sogar sehr!"

Und dann fangen Sie auch noch ganz alleine das Konzert an! Was geht einem da durch den Kopf?

Alleine bin ich ja bei dem ersten Einsatz zum Glück nicht. Celli und Bässe im Orchester geben klangliches Fundament und mir bestimmt ein gutes Gefühl. Was mir durch den Kopf gegangen ist kann ich vielleicht danach erzählen, aber im Moment bin ich da ahnungslos. Alles ist möglich.

Wie lange bereiten Sie sich auf so ein Konzert vor?

Gedanklich seit dem Tag, an dem ich gefragt wurde, es zu spielen. Noten unter dem Kopfkissen und daran üben, wann immer zwischendurch mal Zeit ist seit einem halben Jahr. Viel daran üben, an nichts mehr anderes denken und alle Angehörigen und Freunde damit in den Wahnsinn treiben, ab sofort!

Während Elgar das Konzert komponierte, schrieb er seiner Frau Alice einen Brief: „Alles Gute und Schöne und Reine und Frische und Süße ist weit entfernt, und wird niemals wiederkehren.“ Das hört man aber gar nicht so, oder?

Doch! Es ist kein Widerspruch: etwas ist weit entfernt und für immer verloren, aber dennoch in diesem Augenblick hörbar. In vielen Momenten dieses intensiven Konzerts fühlt es sich für mich genauso an wie Elgar es beschreibt. Überlassen wir aber am besten, wie bei jeder großartigen Musik, jedem ganz persönlich, was er hören möchte und welche Bilder durch das Gehörte bei ihm entstehen.

Das Gespräch führte Konzertdramaturg Malte Wasem.

Infos und Tickets zu den beiden Konzerten: www.tdo.li/philko2

Autor:

Dortmunder Philharmoniker aus Dortmund-City

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