Aufschwung für den Arbeitsmarkt

Die Senkung der Arbeitslosigkeit steht auch in diesem Jahr wieder auf der Liste der Arbeitsschwerpunkte des Sozialdezernates und der Wirtschaftsförderung Dortmund ganz oben. Die Entwicklung des Dortmunder Arbeitsmarktes verzeichnete im letzten Jahr eine positive Tendenz: Zum letzten Stichtag (30. Juni 2011) waren in Dortmund 203.839 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt - ein Höchstwert im Vergleich der letzten 15 Jahre. Zu Beginn des Jahres noch bei 13,3 Prozent, lag sie im Dezember 2011 bei 12,3 Prozent.
Um das Ziel zu erreichen, die Arbeitslosenquote mittelfristig unter zehn Prozent zu drücken, wurde auf Initiative von Oberbürgermeister Ullrich Sierau die kommunale Arbeitsmarktstrategie gestartet. „Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ist erfreulich, aber wir müssen weiter hart arbeiten, um noch mehr Menschen in Arbeit zu bringen und ihnen eine gute Zukunft zu geben. Arbeit gibt es genug, die Brücke zu den Arbeit suchenden Menschen muss gebaut werden. Mein Ziel ist es deshalb weiterhin, die Arbeitslosenquote bis 2015 unter zehn Prozent zu bringen“, erklärte OB Ullrich Sierau.
Hauptaufgabe ist die Senkung der Langzeitarbeitslosigkeit. „Wir möchten Arbeit fördern und nicht Arbeitslosigkeit“, betonte Sozialdezernentin Birgit Zoerner bei der Vorstellung von Projektbeispielen. Ein wichtiges Instrument dafür ist die Bürgerarbeit. Wenn alle beantragten Bürgerarbeitsstellen bewilligt sind, bekommen 523 bisher arbeitslose Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und damit eine Chance für die Integration in den Arbeitsmarkt. Zum Ende des Projektzeitraumes (31. Dezember 2014) werden Fördermittel des Bundes in Höhe von 20 Millionen Euro nach Dortmund geflossen sein. Den Kofinanzierungsanteil zum Erreichen eines tariflichen Entgelts in Höhe von ca. 1,5 Millionen Euro trägt die Stadt.
Ein wichtiges Ziel der Arbeitsmarktstrategie bleibt die Bildung und der Ausbau von Förderketten. Dafür hat die Stadt Dortmund das Projekt ASTRA (Arbeit statt Transferleistungen) aus der Taufe gehoben. Jährlich müssen bei der Stadtverwaltung rund 50 freiwerdende Stellen durch externe Einstellungen besetzt werden, weil geeignetes internes Personal fehlt. Die Idee ist, einen Teil dieser Einstellungen aus dem Pool der Bürgerarbeiter vorzunehmen. „Ich freue mich, dass das im Bereich der Verkehrsüberwachung bereits für elf Stellen gelungen ist“, so Birgit Zoerner. Die frei werdenden Stellen der Bürgerarbeit bieten somit weiteren Langzeitarbeitslosen eine Perspektive.
Um die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse zu steigern, ist unter Federführung des Jobcenters das Projekt „Mehrwert schaffen - Minijobs umwandeln“ gestartet. Dafür wurde eigens ein Team gegründet, das sich ausschließlich mit der Umwandlung von Minijobs in Voll- bzw. Teilzeitarbeitsplätze beschäftigt. Ziel ist es, in diesem Jahr 400 Beschäftigungsverhältnisse umzuwandeln. Seit dem Projektstart am 1. September 2011 - bis zum Stichtag 31. Januar 2012 - haben 81 bisher geringfügig Beschäftigte einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz erhalten, vor allem in den Branchen Dienstleistungen und Handel.
Udo Mager, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, bekräftigte den enormen Stellenwert des Themas Bildung. „Die Stärkung von Bildung und Weiterbildung stellt eine zentrale Strategie dar, zukünftige Fachkräftebedarfe sicherzustellen.“ Unter dem Motto „Gewinnen, Entwickeln, Binden“ leistet die Wirtschaftsförderung Dortmund ihren Beitrag zu Beschäftigungsaufbau und
-sicherung. Das Spektrum reicht von der Nachwuchsförderung über die Berufsorientierung bis zur Fachkräftesicherung. „Die Jugendlichen von heute sollen nicht die Arbeitslosen von morgen sein“, so Mager weiter. „Die Dortmunder Wirtschaft bietet gute berufliche Perspektiven.“ Beispiele sind das das Projekt jobtec. mit dem Ziel der bedarfsorientierten Vermittlung zwischen Unternehmen und potenziellen Auszubildenden sowie der Aufbau eines Kompetenzzentrums Frau und Beruf zur Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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