Austausch über den Islam

Fabio Zanolli ist einer der Teilnehmer der Jungen Islam Konferenz. Gemeinsam mit 39 weiteren Jugendlichen aus ganz Deutschland geht der Schüler des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums der Frage nach, wie der Dialog zwischen Staat und Muslimen nach der Bundestagswahl im September gestaltet werden kann. Ihre Empfehlungen werden die Jugendlichen im Mai dem Bundesinnenminister überreichen. Die Junge Islam Konferenz ist ein Projekt der Stiftung Mercator und der Humboldt-Universität zu Berlin.
„Wie ich bei mir selbst im Vergleich mit anderen feststellen musste, ist das Bild des Islams bei vielen Menschen ähnlich“, sagt der 18-Jährige, der ein Auslandsjahr in der Türkei verbracht hat. „Stereotype Bilder in den Köpfen der Gesellschaft müssen Anlass dafür sein, dass sich junge Menschen zusammensetzen, um ein Konzept zu erarbeiten, welches es möglich macht, festsitzende Vorurteile durch allgemeine Aufklärungsarbeit abzubauen. Das Leben in der heutigen Gesellschaft macht es nicht möglich, sich in einer kleinen Welt zu verstecken. Jeder Einzelne ist gefordert. Denn nur wer bereit ist, mitzugestalten, hat das Recht auf Kritik.“
Fabio Zanolli ist einer der 40 ausgewählten Teilnehmer der Konferenz. Im Rahmen einer weiteren Zukunftswerkstatt vom 8. bis 10. März im Bundeshaus des Bundesinnenministeriums in Berlin werden sie ein Dialog-Konzept erstellen.
„Die Grundidee des Projekts besteht darin, jungen Menschen eine Plattform zum Austausch über Themen zu geben, die in der Öffentlichkeit häufig mit einem defizitären Blick verhandelt werden“, so Esra Kücük, Projektleiterin an der Berliner Humboldt-Universität. „Von den Teilnehmenden erhoffen wir uns Impulse aus einer Position heraus, die nicht den Sachzwängen des Regierungshandelns, politischer Strukturen oder Verwaltungs- und Verbandsinteressen unterliegen.“
Die Junge Islam Konferenz (JIK) findet bereits zum dritten Mal statt. 2011 haben die Stiftung Mercator und die Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Pilotprojekt das erste Dialogforum dieser Art für Jugendliche ins Leben gerufen, Die jetzige Bundeskonferenz bildet den Startschuss für die Weiterentwicklung des Projekts, das von nun an auf Bundes- und Länderebene stattfinden wird.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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