Über 800 sahen Rechtsrock-Doku in Dortmund

Am Freitag, den 31. August hat Filmemacher Peter Ohlendorf seine Dokumentation „Blut muss fließen“ an mehreren Dortmunder Schulen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen gezeigt. Insgesamt über 800 politisch interessierte Schüler und Erwachsene sahen den durch Thomas Kubans jahrelange lebensgefährliche Undercover-Recherche entstandenen Film.
„Besonders in der bereits für ihr Engagement gegen Rassismus ausgezeichneten Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Huckarde mussten die Schüler nicht erst lang zur Diskussion aufgefordert werden“, freute sich Peter Ohlendorf. Sie fragten viel. Die Vertreter der CDU, der Grünen und Torsten Sommer, Dortmunder Landtagsabgeordneter der Piratenpartei, sowie natürlich Peter Ohlendorf selbst standen Rede und Antwort.

Protest ist humanistische Pflicht

In der der gemeinsamen Aula des Käthe-Kollwitz- und des Stadtgymnasiums hatten sich über 500 Schüler und Lehrer versammelt, um den Film in gespannter Ruhe sehen. Im Anschluss daran packte sie der stellv. Direktor des Stadt-Gymnasiums bei der Ehre, indem er die Teilnahme an friedlichen Protesten gegen Naziaufmärsche als humanistische Pflicht und zivilisatorische Aufgabe darstellte. „Das hatten wir in dieser Vehemenz nicht erwartet“, kommentiert Torsten Sommer, der die Aktion initiiert hatte. „Gerade Schulen verstecken sich sonst häufig hinter ihrer politischen Neutralität. Heute war das ganz anders.“
Im Sweet Sixteen, dem Kino im Depot, konnten die Besucher den Film dann nicht nur in einer etwas längeren Fassung genießen, sondern auch in der von Kinosälen gewohnten Tonqualität. Darüber freute sich Peter Ohlendorf besonders, da er sehr viel Mühe in die Tonspur seines Filmes investiert hatte.
Auch im Saal der Kaktusfarm im Klinikviertel wurde der Film in voller Länge gezeigt – in den Schulen hätte dies die Konzentration der Schüler und den Zeitplan der Schule sicher überspannt. Und auch hier entsponn sich im Anschluss an die Vorführung eine rege Diskussion, an deren Ende die Erkenntnis stand, dass dieser Film an diesem Freitag sicher nicht zum letzten Mal in Dortmund und Umgebung gezeigt worden ist.
Die Dortmunder Piratenpartei dankt allen Beteiligten für ihr Engagement, mit dem sie zum Erfolg dieser sehr kurzfristigen Aktion beigetragen haben. Insbesondere gilt der Dank natürlich dem Regisseur und Produzenten Peter Ohlendorf sowie dem unfassbar mutigen Protagonisten seines Filmes Thomas Kuban.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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