Kramnik führt beim Chess-Meeting

Nicht am Brett als Kontrahenten, sondern in lockerer Runde: Die Großmeister, 2.v.r. Wladimir Kramnik, beim Chess-Meeting. | Foto: Schmitz
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Wladimir Kramnik ist auf dem besten Weg zum 10. Mal das Sparkassen Chess-Meeting zu gewinnen. Der Rekordsieger von Dortmund schlug in der 4. Runde Hikaru Nakamura und führt das Feld mit 3,5 Punkten aus vier Partien an.
Als erste Partie des Tages endete das Aufeinandertreffen zwischen Anish Giri und Liem Le Quang. Der 20-jährige Vietnamese wählte auf den Doppelschritt des d-Bauern die Grünfeld-Indische Verteidigung. Der 17-jährige Holländer antworte mit einer soliden Variante. Der Aufbau erwies sich als so solide, dass das Gleichgewicht während der gesamten Partie nicht gestört wurde. Die Kontrahenten tauschten sukzessive eine Figur nach der anderen, so dass am Ende ein Läuferendspiel entstand, das für keine der beiden Seiten Gewinnchancen bot. Nach 47 Zügen war das Remis unterschriftsreif.
Das zweite Remis des Tages resultierte aus der Partie Ruslan Ponomariov und Georg Meier. Der 27-jährige Ukrainer konnte sich im Laufe der Partie einen positionellen Vorteil erspielen und landete in einem Endspiel mit einem Mehrbauern. Die Konstellation war aber derart, dass der 23-jährige Trierer den halben Punkt sichern konnte. Am Ende probierte Ponomariov zwar mit Turm und Läufer gegen Turm den vollen Punkt zu ergattern, doch Meier zeigte, dass er dieses Endspiel beherrscht. „Ich war mir ab einem bestimmten Zeitpunkt sicher, dass ich die Partie remis halten werde“, äußerte sich Meier im Nachhinein. Für ihn ist das Ergebnis als Erfolg zu werten, insbesondere nachdem er am Vortag gegen Anish Giri durch einen Blackout verloren hatte.
Wladimir Kramnik zeigte sich auch in der 4. Runde des Sparkassen Chess-Meeting von seiner Sahneseite. Dank einer positionellen Meisterleistung besiegte er Hikaru Nakamura. Mit der Nimzowitsch-Indischen Verteidigung wählte der Ex-Weltmeister eine solide Eröffnung. Der 23-jährige Amerikaner zeigte wie am Vortag gegen Ponomariov Schwächen gegen diesen Aufbau. Der als Geheimfavorit gehandelte Amerikaner strauchelte in ein furchtbares Endspiel – schlechter Läufer gegen guten Springer. Für den 36-jährigen Russen waren die letzten 20 Züge reine Technik. Er manövrierte seine Figuren tief in die gegnerische Stellung und gewann einen Bauern nach dem anderen. Enttäuscht gab Nakamura nach 47 Zügen auf.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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