Analyse von Prof. Dr. Axel Faix vom Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund
Mit Kundenorientierung und strategischer Voraussicht aus der Krise

Prof. Dr. Axel Faix vom Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund. | Foto: FH Dortmund
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Der jüngst eingeleitete harte Lockdown verschärft die ohnehin schon angespannte Situation auch für die Dortmunder Wirtschaft in der Corona-Pandemie. „Insgesamt ist erkennbar, dass vor allem Unternehmen, die digital gut aufgestellt sind, die Krise besser bewältigen“, sagt Prof. Dr. Axel Faix, der an der Fachhochschule Dortmund zu Unternehmensführung und Innovation lehrt und forscht.

„Außerdem haben Unternehmen Vorteile, wenn ihre Produkte krisenbedingt stärker nachgefragt werden, zum Beispiel im Gesundheitsbereich, oder ihre Leistungsangebote sich schnell und passgenau in neu geforderte Bedarfsrichtungen lenken lassen.“ Agilität zahle sich unter den aktuellen Bedingungen besonders stark aus.

Mehr Kundenorientierung

Axel Faix erhebt mit der Forschungsgruppe Innovationsexzellenz und in Kooperation mit der IHK zu Dortmund regelmäßig seit 2014 für den sogenannten IHK-InnoMonitor Daten zum Innovationsmanagement von Dortmunder Unternehmen, die ihm zufolge in der Längsschnittanalyse deutliche Unterschiede zwischen den Branchen zeigen. „So weist zum Beispiel der Handel in Dortmund insgesamt eine relativ geringe Kundenorientierung auf: Bei der Entwicklung von Innovationen zur Neuausrichtung ihrer Sortimente greifen Händler Anregungen ihrer Kunden deutlich schwächer auf und nutzen hierbei auch digitale Techniken wie etwa Social Media nur zögerlich. Einer systematischen Stärkung der Kundenorientierung darf sich kein Unternehmen jetzt verschließen“, erklärt der Professor.

Wirksame Unterstützungsmaßnahmen

Die mit der Entwicklung von Unterstützungsmaßnahmen für die Unternehmen befassten Institutionen und Akteure täten gut daran, die besonderen Eigenarten in den verschiedenen Sektoren der Dortmunder Wirtschaft bei ihren Maßnahmenpakten zu beachten. Bei allen Unterschieden in den Einzelausrichtungen sei aber darauf zu achten, dass die Maßnahmen – Hilfen für Unternehmen in Problemsektoren, Verstärkung positiver Entwicklungen in zukunftsträchtigen Produkt- und Technologiefeldern – „aus einem Guss“ erarbeitet sind und möglichst günstige Hebelwirkungen ausgelöst werden.

„In Dortmund haben Stadt, Wirtschaftsförderung, beteiligte Kammern und Unternehmen auf Basis der Initiative ,Neue Stärke‘ früh mit der Entwicklung passgenauer Unterstützungsformate begonnen, die die Bedingungen vor Ort differenziert berücksichtigen, bedeutsamen Akteure geeignete Rollen übertragen und bereits laufende Entwicklungsprozesse beachten“, urteilt der Experte. „Dieser Weg sollte konsequent weiter beschritten werden.“

Das komplette Interview ist auf der FH-Website verfügbar: www.fh-dortmund.de/wirtschaftslage.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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