Dortmunder OB und DSW21 begrüßen Kompensation Corona-bedingter Einnahmeausfälle
ÖPNV-Rettungsschirm

DSW21 hat 2020 rund 21 Mio. € aus dem Rettungsschirm erhalten und die Corona-bedingten Verluste weitgehend kompensieren können. | Foto: Schmälzger
  • DSW21 hat 2020 rund 21 Mio. € aus dem Rettungsschirm erhalten und die Corona-bedingten Verluste weitgehend kompensieren können.
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Der öffentliche Personennahverkehr erhält auch 2021 finanzielle Unterstützung. Bundesregierung und Bundesländer verständigten sich jetzt darauf, einen Rettungsschirm II aufzuspannen, um den Verkehrsunternehmen zu helfen, die Corona-bedingten Einnahmeausfälle abzufedern.

Insgesamt zwei Milliarden Euro stehen dafür 2021 bereit. Oberbürgermeister Thomas Westphal und Hubert Jung, Verkehrsvorstand von DSW21, begrüßen die Entscheidung ausdrücklich.
„Die jetzt zugesagten Hilfen sind dringend erforderlich, wenn man es mit der Verkehrswende und einem bürgernahen Mobilitätsangebot ernst meint“, so Thomas Westphal, Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender von DSW21. „Alle Klimapläne und Anstrengungen, um die Erderwärmung schneller und effektiver zu bremsen, sind schlicht Luftschlösser, wenn im Alltag der Nahverkehr in den Städten auf ein finanzielles Abstellgleis geschoben würde. Weitere Investitionen müssen folgen. DSW21 hat es geschafft, in den Zeiten der Pandemie das Angebot bei Bus und Bahn aufrecht zu erhalten, denn für die Bürgerinnen und Bürger ist auch in Krisenzeiten ein leistungsstarker ÖPNV das A und O.“

Betrieb aufrechterhalten

„Seit Beginn der Corona-Pandemie stimmen wir uns eng mit der Stadt Dortmund und den Akteuren im Krisenstab, mit Schulen, Kliniken und vielen großen Arbeitgebern ab. Wir sind auch in Phasen von Lockdown und Ausgangssperren ein verlässlicher Mobilitätspartner“, sagt Hubert Jung. Trotz erheblicher Einbrüche bei den Fahrgastzahlen haben wir unser Angebot sogar gezielt ausgebaut, damit sich die Fahrgäste möglichst gut in Bussen und Stadtbahnwagen verteilen können. Gerade im Schüler- und Berufsverkehr haben wir massive Anstrengungen unternommen“, so der DSW21-Verkehrsvorstand. „Und wir haben zusätzlich einen Bus-Shuttle zum Impfzentrum eingerichtet.“
Lediglich nachts zwischen 1 und 4 Uhr stellte DSW21 den Verkehr ein.

Unterstützung von Bund und Land

Jetzt steht fest: Nachdem die Politik für den ÖPNV im vergangenen Jahr ein fünf Milliarden Euro schweres Rettungspaket geschnürt hatte, dürfen die Verkehrsunternehmen auch 2021 mit Unterstützung rechnen. Zwei Milliarden Euro stehen bereit, erneut je zur Hälfte von Bund und Ländern finanziert. Die nordrhein-westfälische Landesregierung wird zusätzlich rd. 278 Mio. € freigeben. Das hat der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags am 6. Mai beschlossen. Bereits im Juni 2020 hatte sich das Land im Rahmen des Rettungsschirms I mit 200 Mio. € beteiligt. Der Bund hatte 478 Mio. € nach NRW überwiesen.
Hubert Jung, der auch Vizepräsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist, erklärt: „Der 2020 entwickelte Rettungsschirm hat sich als geeignetes Finanzierungsinstrument entpuppt und wird uns auch in diesem Jahr helfen, die deutlichen Einnahmeverluste auszugleichen. Es war höchste Zeit für diese verlässliche Anschlussregelung.“

Einnahmerückgang durch Corona

DSW21 hat im vergangenen Jahr 20,9 Mio. € aus dem Rettungsschirm erhalten und die Corona-bedingten Verluste bzw. Mehrkosten (u.a. für den Einbau von Schutzscheiben in sämtliche Busse) weitgehend kompensieren können. Infolge des Rückgangs der Fahrgastzahlen um rund 20 Prozent von 130,6 auf 104 Millionen waren auch die Einnahmen aus den Ticketverkäufen beim Dortmunder Verkehrsunternehmen deutlich gesunken. Die Verkehrserlöse betrugen 105 Mio. € gegenüber 126,4 Mio. € im Jahr 2019. Der Trend hat sich durch den scharfen Lockdown in den ersten Monaten des Jahres 2021 fortgesetzt. Die Einnahmeverluste im ersten Quartal betrugen gegenüber dem letzten aussagekräftigen Vergleichsjahr 2019 rund 5,7 Mio. € (19 %).

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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