Bunte Puppen bekennen Farbe: Jugendfreizeitstätte Eving und Hauptschule Am Externberg veranstalten Demokratieprojekt

Kinder und Jugendliche stellen im Rahmen der Aktion „Farbe bekennen für ein buntes Eving“ gestaltete Schaufensterpuppen vor. | Foto: Schmitz
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  • Kinder und Jugendliche stellen im Rahmen der Aktion „Farbe bekennen für ein buntes Eving“ gestaltete Schaufensterpuppen vor.
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„Farbe bekennen für ein buntes Eving“ war das Motto: In den vergangenen Monaten haben die Jugendfreizeitstätte (JFS) Eving und die Hauptschule Am Externberg in einem gemeinsamen Projekt Schaufensterpuppen farbenfroh gestaltet. Ziel war die Förderung von Demokratie und Toleranz. Jetzt wurden die Ergebnisse präsentiert.

Vier Schaufensterpuppen haben die rund 70 Jugendlichen seit Juni mit bunten Acrylfarben in Kunstwerke verwandelt, zwei in der JFS, zwei in der Hauptschule. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass Eving ein bunter Stadtbezirk ist“, erklärt Björn Braun, Leiter der JFS an der Württemberger Straße 8. Gemeinsam mit Sozialarbeiterin Nina Lohmann von der benachbarten Hauptschule Am Externberg hat er das Projekt betreut.

Die Schaufensterpuppen zeigen sich sehr bunt und vielfältig. „Viele wollten Flaggen ihrer Heimat malen“, beschreibt Nina Lohmann. Auch das Wort „Freund“ taucht oft auf, sogar in kyrillischen Buchstaben. An der Hauptschule waren zwei Gruppen an dem Projekt beteiligt. „Kunstlehrerin Ulrike Bibernell hat mit einer 6. Klasse eine Puppe im Unterricht bemalt“, erklärt Nina Lohmann. Die andere übernahmen Schüler der Offenen Ganztagsbetreuung. „“Wir haben versucht den Kindern Rassismus zu umschreiben und zu erklären, dass Hautfarbe und Herkunft egal sein sollten.“ „Schön, dass das Projekt stattgefunden hat“, sagt Dominik (11). Der Brechtener war in der OGS dabei. „Wir haben im Unterricht Gruppen gearbeitet“, erklärt Josie (12) aus Eving. „Ich finde das Thema wichtig, da es bei einem Menschen nicht darauf ankommt, wie er aussieht oder ob er Ausländer ist.“

„Die Kinder haben spontan und nach Herzenslust gemalt“, so Mikail Kandemir, Bundesfreiwilligendienstler in der JFS. Dabei kamen Figuren aus Serien genau so zum Einsatz wie Band-Symbole. Blumen und ein tribalmäßig „tätowiertes“ Gesicht mit den Worten „Demokratie“, „Freiheit“ und Toleranz“ finden sich ebenso wie das Wort „Helfen“ auf einem Gesicht. Kleine Sticker mit „Demokratie“ und „Toleranz“ wurden ebenfalls aufgeklebt. „Ich finde es süß, dass die Hauptschüler auf beide Puppen den Namen der Schule geschrieben haben. Das zeigt, dass sie sich mit der Schule identifizieren“, so Nina Lohmann. Ein Teil der Puppen wurde aber bewusst einfarbig gestaltet: Der rechte Arm ist komplett braun.

Das Thema ist immer aktuell, findet Björn Braun. „Es ist gut, dass wir es offener und freier gestalten können und nicht so schulisch.“ Die Puppen seien ein optischer Blickfang. „Man kann so spielerisch das Thema Demokratie angehen.“ Die Schüler identifizieren sich mit dem Projekt, lobt Nina Lohmann: „Ihnen Freunden haben sei gezeigt, was sie gestaltet haben und gezeigt, dass sie ein Teil davon sind.“

Bei der Abschlussveranstaltung gab es neben der Präsentation der Puppen auch Leckeres vom Grill. „Die Kinder wurden an allen Entscheidungen beteiligt, auch daran, was wir zum Abschluss machen. Sie haben sich ein Grillfest gewünscht“, erklärt Björn Braun.

Die Schaufensterpuppen sollen in Zukunft im Stadtbezirk ausgestellt werden, etwa in Ladenlokalen und bei Festen. Auch beim stadtweiten Jugendforum unter dem Motto "DemokratieRetter" am 30. November im Fritz-Henßler-Haus werden sie zu sehen sein.

Für das Projekt erhält die JFS Eving im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ eine finanzielle Förderung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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