Renntag kurz vor Abbruch // Probleme mit dem neuen Kassensystem – Sportlich viel packende Frauenpower in Wambel

Im letzten Galoppsprung siegte Twain (r.) vor dem großen Favoriten Ebeltoft im Altersgewichtsrennen über 1950 Meter auf der Galopprennbahn in Wambel. | Foto: Marc Rühl/DRV
  • Im letzten Galoppsprung siegte Twain (r.) vor dem großen Favoriten Ebeltoft im Altersgewichtsrennen über 1950 Meter auf der Galopprennbahn in Wambel.
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Sportlich viele packende Rennen mit einiger Frauen-Power, doch an den Wettkassen große Probleme: Der Dortmunder Samstagabend-Renntag in Wambel stand kurz vor dem Abbruch.

Wambel. „Wenn sich die Probleme am Totalisator nach dem dritten Rennen fortgesetzt hätten, dann hätten wir aufhören müssen“, so Andreas Tiedtke, Präsident des Dortmunder Rennvereins. Der sportliche Höhepunkt der acht Flutlicht-Rennen auf der Sandbahn war indes der knappe Sieg von Twain gegen den großen Favoriten Ebeltoft praktisch im letzten Galoppsprung.
„Unsere Mitarbeiter haben mit großem Einsatz die Rennbahn an den wichtigsten Stellen von Eis und Schnee befreit, damit wir diesen Renntag überhaupt abhalten konnten“, erläuterte Tiedtke. Doch die Freude des Präsidenten währte nur bis zum dritten Rennen, in dem die Viererwette ausgespielt wurde.
Es siegte der große Außenseiter Lord Avonbrook mit Marc Lerner im Sattel, trainiert von Volker Röhrig. Die Plätze dahinter belegten Baron Spikey, Falakee und gemeinsam auf dem vierten Rang im toten Rennen Heraldus und Princess Dumont. Die Siegquote betrug 202:10, aber weder Zweier-, Dreier- noch Viererwette wurden richtig getippt.
„Die daraus entstandenen Jackpots werden an unserem ersten Grasbahn-Renntag im Mai an Christi Himmelfahrt ausgespielt“, so Tiedtke.
Doch das neue französische Kassensystem war mit diesem ungewöhnlichen Ausgang des Rennens offensichtlich überfordert. Es dauerte bis weit nach dem vierten Rennen, bis die Quoten endlich feststanden. „Das hat uns erhebliche Umsatzeinbußen gebracht“, sagte Tiedtke. „So stabil, wie uns gesagt wurde, ist das neue Kassensystem offenbar doch nicht. Ich bedauere sehr, dass wir nicht bei dem alten Anbieter geblieben sind.“
Doch zurück zum Sport: Der normalerweise in deutlich höheren Sphären aktive vierjährige Hengst Ebeltoft erlitt in einem Altersgewichtsrennen über 1950 Meter eine überraschende Niederlage. Schließlich plant Trainer Peter Schiergen mit Ebeltoft im sechsstellig dotierten Grand Prix von St. Moritz auf Schnee zu laufen.

Zwingelstein in zwingender Manier

Ebeltoft sollte dafür in Dortmund Kondition tanken, die Wetter machten ihn wenig überraschend zum 13:10-Favoriten. Doch am Ende fehlten Ebeltoft die letzten Körner. Eva-Maria Zwingelstein brachte den von Erika Mäder trainierten Twain noch mächtig auf Touren und der siebenjährige Wallach (51:10) fing Ebeltoft tatsächlich ab.
Neben Zwingelstein, der Lebensgefährtin des Iffezheimer Trainers Gerald Geisler, siegten noch zwei weitere Reiterinnen: Katarina Nenadovic auf Kingdom (98:10) aus dem Quartier von Christian von der Recke und Olga Laznovska auf Duke of Dunton (Michael Alles / 40:10) im Amateurrennen.
Den ersten Sieger des Tages stellten Jockey Maxim Pecheur und Trainer Toni Potters mit Pleasantpathfinder (47:10), den letzten Francisco Franco da Silva und Mario Hofer durch Flame Hawk (44:10). Dazwischen waren noch Andre Best für Georg Mayer auf Salinas Road (59:10) sowie der 24:10-Favorit Thorpe Bay (Piet Geert van Kempen) mit Ian Ferguson im Sattel erfolgreich.

Info: Nächster Renntag in Wambel ist am Samstag, 6. Februar.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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