Bewegung pur in Dortmund-Hacheney: Konzept eines Bewegungskindergartens

Viel Spaß und fast schon paradiesische Zustände in Sachen Bewegung haben die Kinder im Bewegungskindergarten in Dortmund-Hacheney. | Foto: Fotos: Südanzeiger/Klinke
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  • Viel Spaß und fast schon paradiesische Zustände in Sachen Bewegung haben die Kinder im Bewegungskindergarten in Dortmund-Hacheney.
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Weite, fast parkähnliche Rasenflächen. Dazwischen laden Klettergerüste, Schaukeln oder Seile zum Klettern oder Hangeln ein - würde es diesen fast schon paradiesisch anmutenden Spiel- und Spaßpark nicht schon geben, dann müsste man ihn für die Kinder des Bewegungskindergartens in Hacheney erfinden.

So aber dürfen sich gut 100 Kinder an der Hacheneyer Straße fast täglich nach Belieben austoben und die nähere und auch weitere Umgebung mit ihrem Lachen und vergnüglichen Rufen zum Leben erwecken. Iris Schucht, eine der beiden Leiterinnen des „TfK Fabido Hacheneyerstraße“, blickt daher immer wieder erleichtert und auch stolz auf die Entwicklung zurück, die sie selber im Jahr 2006 mit angestoßen hat. „Damals kam ich von einem Seminar zum Thema Bewegungskindergarten zurück und habe sofort gesagt, dass dieses Konzept für uns wie gemacht ist. Wir haben immer schon in unserer Kindergartenphilosophie viel wert auf Bewegung gelegt und haben zudem gute räumliche Möglichkeiten, um das Konzept des Bewegungskindergartens erfolgreich umzusetzen.“
Gesagt, getan. Dank der Kontakte von Heike Schrogel, die die zweite Hälfte des Führungsduos an der Hacheneyer Straße bildet, zum LC Rapid Dortmund war eine der wichtigsten Kriterien - die nachhaltige Kooperation mit einem Sportverein - schnell geklärt. Und dank der vorbildlichen Mitarbeit des Elternrates gelang es auch die zeitintensive Fortbildung „Bewegungserziehung im Kleinkind- und Vorschulalter“ der Erzieherinnen ohne größere Probleme und Ausfälle erfolgreich zu meistern.
So kam dem 3. Dezember 2007 in der Geschichte der KiTa an der Hacheneyer Straße eine ganz besondere Bedeutung zu. An diesem Tag überreichte Dr. Klaus Balster vom Landessportbund NRW die so heiß ersehnte Zertifizierung als anerkannter Bewegungskindergarten. Seit diesem Tag heißt es: ab auf die Bäume, raus in den Garten und mindestens einmal am Tag in der Turnhalle toben und turnen was das Zeug hält und die Kinderlunge hergibt.
Klar, dass vor allem bei den Kleinsten immer mindestens eine Erzieherin mit dabei ist, wenn sie entweder im Garten die Klettergerüste, in der Turnhalle die verschiedensten Matten oder einfach nur in der Einrichtung die so verflixt hohen Treppenstufen entdecken und erklettern wollen. Doch auch die älteren Kinder dürfen nach Herzenslust aus den großen Gruppenräumen raus aufs Gelände und sich bei hochsommerlichen Temeraturen eine Wasserschlacht liefern oder immer wieder rauf aufs Klettergerüst und rein in die Rutsche.
Damit die kleinen Entdecker auch die nötige Kraft haben, zaubert die Küchencrew mittags immer etwas leckeres und gesundes auf den Teller. So gibt es in der Löwengruppe etwa indisches Essen. Und das schmeckt und macht gleich Appetit auf mehr. Mehr Bewegung. Denn das ist Trumpf im Bewegungsparadies mit eigenem Park an der Hacheneyer Straße. Los geht‘s.

Um sich das Siegel „Anerkannter Bewegungskinderkarten“ des Landessportbundes zu verdienen, muss eine Einrichtung fünf Grundkriterien erfüllen. Dazu gehören die Festschreibung des Prinzips „Bewegungserziehung“ im pädagogischen Konzept der Einrichtung. Zudem müssen mindestens die Leitung und eine weitere Gruppenleitung pro Gruppe die Sonderausbildung „Bewegungserziehung im Kleinkind- und Vorschulalter“ des Landessportbundes erfolgreich abspolviert haben. Weiterhin muss ein geeigneter Bewegungsraum vorhanden sein und auch das Außengelände muss entsprechend konzipiert werden. Eine kindgerechte Geräteausstattung muss ebenfalls vorhanden sein. Außerdem verpflichtet sich die Einrichtung zu einer Kooperation mit einem ansässigen Sportverein und muss diese mit mindestens einer gemeinsamen Veranstaltung im Jahr auch pflegen und fortführen.

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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