Klimanotstand Düsseldorf beschlossen - reicht das?

Düsseldorf, 10. Juli 2019

Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat am 4. Juli 2019 mehrheitlich den „Klimanotstand“ für Düsseldorf beschlossen.

Düsseldorf soll bis 2035 klimaneutral werden. Jeder Düsseldorfer darf dann für nicht mehr als zwei Tonnen CO2 pro Jahr verantwortlich sein.

Der Stadtrat hat sich verpflichtet, die Auswirkungen auf das Klima sowie die ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Nachhaltigkeit bei seinen Entscheidungen noch stärker zu berücksichtigen.

Die Verwaltung muss bis November 2019 ein Konzept vorlegen, wie die Reduktion von heute 6,6 Tonnen CO2 je Bürger und Jahr um 4,6 Tonnen auf 2,0 Tonnen im Jahr 2035 in allen Sektoren, also private Haushalte genauso wie Handel, Dienstleistungen, Industrie, Gewerbe und Verkehr und städtische Einrichtungen erreicht werden kann.

Claudia Krüger, Vorsitzende der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER: „Erstens: Ich bin den jungen Leuten dankbar, die Freitag für Freitag deutlichst darauf aufmerksam gemacht haben, dass Klima ihr Thema ist, unser aller Thema sein sollte. Klima und Klimaschutz gehen uns alle an.

Zweitens: Ich bin all denen im Stadtrat dankbar, die mit JA stimmten. Übrigens, um Geschichtsklitterung vorzubeugen, die Mehrheit im Stadtrat kam nur durch die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER zustande.
Jetzt sind Stadtverwaltung und Stadtrat verpflichtet, bei jeder Entscheidung die Auswirkungen auf das Klima zu berücksichtigen. Wie es in der Beschlussvorlage richtig steht, sind Klimaschutz und Klimaanpassung in der Stadtverwaltung Querschnittsthemen, die inhaltlich fast alle Arbeitsfelder der jeweiligen Ämter betreffen. Alle Verwaltungseinheiten sind demnach an der Umsetzung der beschleunigten Zielsetzung intensiv zu beteiligen.

Drittens: Wie ich in der Ratssitzung ausführte, wurden in Düsseldorf bisher Jahr für Jahr weit über 3.000 satzungsgemäß geschützte Bäume für Bauvorhaben und Versiegelungen von Flächen gefällt. Diese, bisher so „gut“ eingespielten Abläufe, sollten jetzt mit dieser "Climate Emergency" Resolution und unter Klimawandelgesichtspunkten so nicht mehr möglich sein."

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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