Sitzung der Bezirksvertretung 10
Neue Namen – Aufstockungen und inklusive Spielplätze

Spielplätze für behinderte Kinder fehlen immer noch. | Foto: pixabay.com
  • Spielplätze für behinderte Kinder fehlen immer noch.
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Am 28.01.2020 tagt die Bezirksvertretung 10 ab 16.00 Uhr wieder in der Freizeitstätte Garath. Auf der Tagesordnung stehen diesmal u.a. neue Namen für die Garather Viertel, Information der Rheinwohnungsbau GmbH über Aufstockungsmaßnahmen in Garath und eine Anfrage zu Spielplätzen für behinderte Kinder im Stadtbezirk.

Neue Namen:
Garath soll sich nicht nur mit „Garath 2.0“ in der öffentlichen Darstellung ändern, sondern auch in Bezug auf die Namen der einzelnen Viertel, die alle nach den Himmelsrichtungen benannt sind, in denen sie liegen. Die Bezirksvertretung 10 beschließt nun, für diese vier Viertel je einen neuen Namen: Südost soll Schlossviertel1) heißen, Garath Nordost: Waldviertel1) , Nordwest: Kämpenviertel und Südwest wird dann Burgviertel1) heißen.

Bauliche Vorhaben der Rheinwohnungsbau
Geschäftsführer Thomas Hummelsbeck informiert auf Antrag des Bezirksvertreters Peter Ries von den FREIEN WÄHLERN über die Aufstockungspläne des Wohnungsunternehmens in der Jakob-Kneip-Straße. Dort will die Rheinwohnungsbau GmbH 14 Mehrfamilienhäuser um je ein Stockwerk aufstocken. Wegen des Einbaus von Aufzügen müssen 42 Mietparteien aus ihren Wohnungen ausziehen. Dagegen wehren sich einige der betroffenen Mieter.

Rückblick/Ausblick
Quartiersmanagerin Silke de Roode und Brigitte Kugler vom Planungsamt geben u.a. einen Ausblick für 2020 zum Stadterneuerungsprojekt Garath 2.0.

Inklusive Spielplätze - Anfrage Bezirksvertreter Peter Ries (FWG-FREIE WÄHLER)
Peter Ries von den FREIEN WÄHLERN möchte wissen, wie viele behinderte und mobilitätseingeschränkte Kinder im Stadtbezirk 10 leben und wie viele „inklusive“ Kinderspielplätze es im Stadtbezirk 10 gibt und ob weitere vorgesehen sind.

„Spielen ist für alle Kinder von großer Bedeutung für ihre Lebensentwicklung. Behindert oder nicht - jedem Kind muss die Möglichkeit gegeben werden mit anderen ohne aus- und Abgrenzung spielen zu können“.

Dies kann – so Ries – nur erreicht werden, wenn möglichst alle Spielplätze barrierefrei „inklusiv“ ausgerichtet sind. „Denn Kinder mit körperlichen oder psychischen Erkrankungen und Kinder, die in einem Rollstuhl sitzen müssen, können nicht auf jedem Spielplatz einfach drauf los spielen und ihre Kreativität ausleben, wenn Spielgeräte und Sandkästen nicht ihren Anforderungen entsprechen und ein „Miteinanderspielen“ behinderter und nichtbehinderter unmöglich machen“ so die Anfrage von Ries.

Nach Überzeugung des Stadtpolitikers stellen integrative Spielorte zudem auch eine Art „Kontaktbörsen“ für Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigungen dar.
Leider scheint es in der Landeshauptstadt Düsseldorf nur sehr wenige „inklusive“ bzw. behindertengerechte Spielplätze zu geben und auch der Masterplan „Kinderspielplätze“ ließe dieses Thema unberührt. Ries wisse, dass nicht alle Spielplätze integrativ ausgerichtet werden können, jedoch sollte es in jedem Stadtbezirk - hier Hellerhof und Garath - mindestens einen geben.
„Körperlich und selig behinderte Kinder haben laut UN-Behindertenrechtskonvention seit 2009 auch in Bezug auf die Freizeitgestaltung ein Recht auf Gleichbehandlung (Inklusion) und somit berechtigten Anspruch auf einen wohnortnahen integrativen Außen-Spielort“, so Ries in seiner Begründung.

Für den Politiker ist es nicht nachvollziehbar und teilweise sogar sachwidrig, dass Menschen mit Behinderungen nach nunmehr über zehn Jahren UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland immer noch gegenüber anderen Gruppen oder Interessen das Nachsehen haben.

Weder in der Spielplatzsatzung noch im Masterplan „Kinderspielplätze“ wird - mit der Ausnahme, dass bei Neuanlagen oder Sanierungen von Spielplätzen auf Barrierefreiheit geachtet werde – näher auf Inklusion bzw. „Inklusive“ Spielplätze eingegangen.

Der Titel „Barrierefrei“ alleine reicht aber nicht mehr aus und macht aus einem vermeintlich barrierefreien Spielplatz noch lange keinen behindertengerechten (inklusiven) Spielplatz, sondern entwertet eher die Begriffe „Inklusion“ und „Integration“ durch das schön lautende Wort – barrierefrei“, ist sich Ries sicher.

Info
Weitere Anträge und Anfragen können Sie hier einsehen: https://www.duesseldorf.de/rat/ratsinfo.html

1.) Die Idee zu diesen Namen stammen von Peter Ries. Siehe Artikel vom 12. Mai 2019 „garath-online“: https://www.garath-online.de/wie-soll-dein-viertel-heissen-garath-auf-namenssuche-fuer-wohnviertel

Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

Webseite von Peter Ries
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