Kamil Masaraci in der Galerie jetzt am Dellplatz

3Bilder

"Ein paar Details aus meinem Leben / Hayattan bir kac Kare" heißt die Ausstellung, die in der Zeit vom 16. November bis 15. Dezember 2013 in der Galerie jetzt am Dellplatz, jeweils donnerstags - samstags 17.00 bis 20.30 Uhr, zu sehen ist.

"„Er wurde in Antiochia im Jahre 1950 geboren, als Beitrag zur Weltbevölkerung.“ Zitat aus der offiziellen Webseite des türkischen Künstlers und Karikaturisten Kamil Masaraci.

Mit ein paar wohlgesetzten Strichen entstehen Menschen, Dinge und das ganz normale Leben. „Ganz normal“ dann aber doch nicht, denn der türkische Künstler und Karikaturist Kamil Masaraci würzt seine Bildgeschichten mit dem ihm eigenen unglaublich subtilen Humor. Trotz der tiefen kulturellen und politischen Verwurzelung mit seinem Heimatland Türkei sind die Geschichten des Kamil Masaraci sprach- und grenzüberschreitend.

Kamil Masaraci lebt in Istanbul. Seine politischen Karikaturen sind seit 1985 in der bekannten türkischen Zeitung Cumhuriyet zu sehen. 1996 wurde er zum Präsidenten der Karikatur Vereinigung gewählt.

Masaraci ist ein nicht nur in der Türkei geschätzter Karikaturist. In Deutschland arbeitete er u.a für die taz. Einzelausstellungen seiner Arbeiten erfolgten sowohl in vielen europäischen Ländern als auch z.B. in Japan, Aserbaidschan oder Nord-Zypern. Er erhielt viele nationale und internationale Preise und Auszeichnungen z.B. 1985 Faust-Preis des Jezz Magazins, Jugoslawien."

So beschreibt ihn die Webseite der Galerie (www.jetzt-am-dellplatz.de) den türkischen Karikaturisten und ist dabei doch nicht unbedingt aktuell, weil dort noch der ursprünglich geplante und dann geplatzte Ausstellungstermin angegeben ist.

Auf den ersten Blick sieht die Ausstellung unspektakulär aus. Was auch mit dem Medium der Zeichnung, aus dem Karikaturen ja nun einmal bestehen, zusammenhängt. Man muß schon genauer hinschauen, um den (Wort-)Witz zu erkennen.

An dieser Stelle sei es erlaubt, kurz auf die Galerie für zeitgenössische Kunst einzugehen. Sie wurde im Jahre 2008 gegründet und besteht aus zwei in sich abgeschlossenen Ausstellungsräumen sowie einem kleinen Skulpturengarten

Der Name "JetztamDellplatz" enthält nach Angaben von Gerd Salasse eine zeitliche Komponente: "Aktuell in diesem Moment. Ein Ist-Zustand, der Raum lässt für eine Zeit davor und eine Zeit danach," berichtet Salasse auf der Internetseit.

JetztamDellplatz ist nach seinen Worten aber auch ein Name, der eine örtliche Komponente enthält:

"Der Dellplatz – ein Ort an dem sich in den letzten Jahren generationsübergreifende kulturelle Brennpunkte angesiedelt haben. Kleinkunsttheater, Musikszene, Programmkino, Dokumentarfilmtage, Szenekneipen und Restaurationen. Eine künstlerische Szene, die über die Grenzen des Standortes Duisburg bekannt geworden ist.

Die Lebendigkeit des künstlerischen Treibens will ich, Gerd Salasse, in die Galerie einfließen lassen," so Salasse.

Und wie sieht das künstlerische Konzept aus? "Ich will Kunst zeigen, die jetzt gemacht wird, unabhängig vom Alter, der Aus,- Vor (Ver?)bildung des Kunst schaffenden Individuums.

Kunst, darunter verstehe ich, die persönliche Sprache eines Einzelnen mit der er/sie in Kommunikation mit seiner/ihrer Umwelt tritt, unabhängig von der für den Sprachmodus gewählten Form," so Salasse.

Er ist Jahrgang 1955 und von Beruf ein Diplom-Pädagoge

Salasse befaßte sich bereits während seiner Studentenzeit in Essen mit dem Thema Kunst. Beginnend mit dem Sammeln und Verkauf von Antiquitäten wurde sein Interesse für die künstlerischen Formen und einzelnen Stilrichtungen der Zeitepochen geweckt. Die intensive Auseinandersetzung mit kunstgeschichtlichen Themen führte ihn letztendlich zu den Werken des 20. und nunmehr 21. Jahrhunderts.

Hieraus erwuchs der Wunsch Künstlern eine Plattform zu bieten, diese zu fördern und zu unterstützen. Erst im September 2008 konnte er seinen Wunsch realisieren. In der ehemaligen Hinterhofwerkstatt seines Hauses Dellplatz 31 eröffnete er die Galerie JetztamDellplatz in Duisburg.

Unterstützt wird Herr Salasse durch Sabina Waldhausen. Die junge Damen bemüht sich, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.

Wie das Programm für das kommende Jahr aussieht, steht momentan wohl noch nicht fest. Die Galerie ist eine rein private Ausstellungsmöglichkeit, die nach Worten von Salasse keinerlei öffentliche Förderung erhält. Die derzeitige Ausstellung kam durch private Kontakte Salasses zustände.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.