Kolumne Schwelgern

Das Schwelgern-Stadion liegt im Duisburger Norden. Befindet es sich in Marxloh? Oder ist es im Stadtteil Schwelgern angesiedelt, einem Stadtteil von Marxloh, den es - sieht man von ein paar Straßenzügen ab - nicht mehr gibt, weil sich dort nach dem Komplettrückzug von ThyssenKrupp dort ein riesiger Grüngürtel befindet? Keine Ahnung; nach einer wichtigen Person kann das Stadion jedenfalls nicht benannt worden sein - dann hätte es nämlich einen "Vornamen", so etwas wie Ferdinand-Schwelgern-Stadtion oder so.

Bei der Stadt Duisburg hatte ich keine Lust, nachzufragen. Die hätte mich eh´ an ihr Stadtarchiv weiterverwiesen. Und dort nachzuforschen, erschien mir persönlich zu lästig, langweilig und umständlich. Und in elektronischen Wörterbüchern habe ich zwar nachgeschlagen, aber nichts gefunden.

Warum ich das alles erzähle? Ich werde es Ihnen sagen. Schwelgern ist durch den Grüngürtel zu einem attraktiven Stadtteil geworden. Viele Kleingärten (im Volksmund "Schrebergärten" genantn), die Landwirtschaftliche und Gartenbau-Versuchsanstalt des Bundes (dort werden längst ausgestorben geglaubte Pflanzen reaktiviert, aber auch neue Sorgen gezüchtet), Unterrichtsflächen der regionalen Gartenbau- und Landwirtschaftsunternehmen sowie das Gelände der Deutschen Gartenbau-Stiftung mit ihrer Dauerpräsentation und Sonderausstellungen sind in Schwelgern angesiedelt.

Für meine Bienen ist das riesige Gelände ideal. Sie finden hier ein riesiges, wenn nicht sogar ein Überangebot an Blumen = Nektarquellen vor.

Sie merken es schon, liebe Leser: Ich bin ein begeisterter Vollblut- und Vollzeit-Imker mit einem im wahrsten Sinne blühenden Betrieb. Als mir die örtlichen Wirtschaftsförderer den Standort angeboten haben, konnte ich natürlich nicht wiederstehen und habe zugegriffen. Mir geht es gut, ich bin glücklich.

Ein Leben im Korb der Bienen
war nie attraktiv erschienen
Tag aus, Tag ein,
fliegt man dort hinein
liefert den Honig ab,
fällt ins Bett ganz schlapp
wo bleibt der Spaß, die Freud´
ihr Fehlen wurd´ schon sehr bereut"

Die Duisburg Rambos sind die erfolgreichste und bislang höchstklassige Duisburger American-Football-Mannschaft.

Gestern mußte sie erstmals ein Ligaspiel abbrechen, wie die örtlichen Zeitungen berichten. Aber nicht etwa aufgrund von schlechtem Wetter. Nein, mitnichten: Riesige Schwärme von Bienen befanden sich auf dem Spielfeld. Egal, wo sich das Ei befand, die Honigproduzenten folgten ihm und machten es den Spielern so unmöglich, das Spiel fortzusetzen. "Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Ball so voller zerquetschter Bienen, Stacheln und Dreck gesehen," berichtet einer der Spieler.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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