Kolumne über die Kolumne

Was Schattenboxen ist, braucht an dieser Stelle wohl nicht erklärt werden. Nicht nur derjenige, der sich für den Boxsport interessiert, hat das Schattenboxen schon einmal gesehen.

Dagobert Dackelwitz unterhält sich gerade mit Irene Renate Turteltaub-Schneider, seiner bevorzugten Bibliothekarin, als er Willibald Würzelwibb ansichtig wird - Würzelwibb ist sein Intimfeind und dreht ihm in dieser Situation demonstrativ den Rücken zu.

Dackelwitz holt kurzerhand einen ausklappbaren, 5 Meter langen Stock aus einer Tasche und befestigt eine künstliche Hand daran. Dann fährt er den Stock aus und streichelt Würzelwibb über das Gesäßmuskulatur. Empört dreht sich Würzelwibb um und schlägt wild um sich. Er kann froh sein, daß er keine Regale umstößt oder Bücher beschädigt.

"Warum schreibt jemand Kolumnen?" werden Sie, liebe Leser, jetzt fragenb. Warum tut er das? Ist ihm langweilig? Oder will er was damit erreichen?

Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit sitzt ein Autor wie ich gerne satt und sauber im Warmen und Trockenen. Stift und Papier liegen griffbereit - und vor allem: vor mir auf dem Schreibtisch. Die Gedaken schweifen dann. Was ist in den vergangenen Wochen und Monaten im privaten wie öffentlichen Bereich passiert? Wo muß sich was verändern? Wie kann ich meine Ideen angemessen präsentieren und vermitteln?

Die Form des Infotainments erscheint mir dafür angemessen. Ausgehend von einer Begriffsdefinition spinnt sich eine Geschichte. Sie soll den Leser zum Nachdenken anregen. Ist der Lösungsansatz des Autoren realistisch? Wieviel davon läßt sich dann tatsächlich in der Praxis umsetzen?

Meine Geschichten sind Phantasieprodukte. Sie lassen sich sicherlich nicht 1 : 1 realisieren. Das ist auch nicht erforderlich. Die Diskussion und Meinnugsbildung ist für mich wichtiger.

Das Thema Schattenboxen ist einfach nur als Einstieg gedacht, um dem geneigten Leser das Thema Kolumne näherzubringen. Eine tiefere Bedeutung hat es nicht.

Ein Wort zu den Personen in den Texten sei noch erlaubt. Sie sind alle fiktion. Insbesondere bei den Herren der Schöpfung schlägt aber mein persönlicher, individueller Hang zu skurillen Vornamen voll durch. Bei weiblichen Vornamen habe ich etwas Schwierigkeiten, entsprechende Pendants zu finden.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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