True Desire - Vampire

Vampire erobern die Welt! Zumindest die Kino- TV- und Bücherwelt.
Biss sich zu meiner Kindheit ein Christopher Lee noch ziemlich ungelenk (aber auch irgendwie kultig) durch die TV-Landschaft, saugen heute etliche - mehr oder minder talentierte Vampire - an den Hälsen ihrer menschlichen Nahrung. Aber ich muss ja zugeben: Ich bin ein Fan!

Bram Stockers Dracula. Mit dem grandiosen, durchgeknallten Gerry Oldman als Prinz Vlad Dracul. Winona Ryder als Mina, Keanu Reeves als Jonathan Harker. Und nicht zu vergessen: Tom Waits als Renfield. Und diese Bilder! Ein Rausch. Und diese Musik! Eine Offenbarung. Und überhaupt alles. Und diese Szene, wo Mina mit Prinz Vlad den Absinth trinkt - hach, schön!

Interview mit einem Vampir. Mit dem gutaussehenden, noch relativ unbekannten Brad Pitt. Tom Cruise als Lestat. War es nicht wunderbar, wo Lestat zu Louis sagte: "Ich stelle dich vor eine Entscheidung, die ich niemals hatte?" Kommt da nicht die geballte Tragik ans Tageslicht - pardon - in die Nacht? Louis, der "Gutvampir", der nicht töten kann.

Und schon waren die Vampire ein gutes Geschäft. Buffys und Angels jagdten, Ein blutleerer Mick langweilte und schon überkam uns die "Twilight-Szene". Mit süßen Hautpdarstellern und einer virginen Hauptdarstellerin. Man durfte nicht. Was die Momonen-Autorin so vehement verurteilt - Sex vor der Ehe - wird in diesen Twilight-Storys extrem auf Kurs gehalten.

Aber da tauchte "True Blood" auf. In der Kleinstadt "Bon Temp" gewinnt der Vampir "Bill" das Herz von Sooki, einer Bedienung. - Sie - Telephatin, er Vampir.
Grandios erzählte Story.

Hach, wäre man doch auch Vampir. Niemals alt werden, niemals Sterben.

Aber lieben wir nicht die Sonne? Den Sonnenaufgang? Wer würde denn die Dunkelheit als seinen Schutz ständig in Kauf nehmen? Verbrennen, wenn der Morgen hineinschaut? Die warmen, wohligen Strahlen der Sonne verweigern?

Nur ein Vampir.