Skulpturenfund im Dreck - Bürger Union geschockt

Die derzeitige Lagerung des Kunstwerkes "Begegnungen" auf dem Hof der Feuerwache Walsum schreit zum Himmel.

Ratsherr Knut Happel: „Bis jetzt war ich der Meinung, dass die Kunst in Duisburg gut aufgehoben ist. Da muss ich mich jetzt wohl gründlich korrigieren. Die Stadt wird auch an dieser Stelle ihrer Verantwortung nicht gerecht.“

Rudolf Kley, selbst Künstler und Bezirksvertreter der Bürger Union in Meiderich/Beeck, kann es nicht fassen. "Als die Berliner Brücke damals von Willi Brand eingeweiht wurde, habe ich als Jugendlicher unter der Brücke mit Tennisfreunden an der Herrichtung der verlegten Tennisanlage gearbeitet und seinen Worten gelauscht, die der Wind herüber trug. Ein ergreifender Moment. Wie geht man jetzt mit diesem Vermächtnis um?
Wir glauben nicht, dass die Skulpturen an ihrem alten Platz aufgestellt werden können und schlagen deshalb vor, den Bahnhofsvorplatz diesbezüglich zu prüfen. Die Skulpturen können bei geeigneter Gruppierung auch die Funktion eines Mahnmales übernehmen, das in der Not verbindet."

"Menschen haben sich von ihren Angehörigen trennen müssen, die der Loveparade zum Opfer gefallen sind. Für mich ist der Symbolwert dieser Skulpturen um vieles höher als ein Magnolienhain in übergroßen, kalten Blumentöpfen aus Beton", betont Knut Happel. "Begünstigung der Schändung von Kunstwerken ist jedenfalls nicht der Neuanfang, den sich die Bürger vorgestellt haben!"