Gewerkschaft ver.di fordert die Beschäftigten der AWO Betriebe am 29. Januar zum Warnstreik auf
Eingeschränkte Leistungen in Kitas, Seniorenzentren und Beratungsstellen

Thomas Keuer, Geschäftsführer ver.di Duisburg/Niederrhein | Foto: Hannes Kirchner
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Im Rahmen der Tarifauseinandersetzung zwischen ver.di und der AWO NRW ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der AWO Betriebe in NRW am Dienstag, 29. Januar, zum Warnstreik auf.

Auch in Duisburg und am Niederrhein werden sich Beschäftigte der AWO Kitas, Seniorenzentren, der Beratungsstellen und der Verwaltung an dem Warnstreik beteiligen und an der zentralen Kundgebung in Düsseldorf teilnehmen. Die Gewerkschaft ver.di rechnet mit einer hohen Streikbeteiligung und geht davon aus, dass es zu Leistungseinschränkungen an diesem Tag kommen wird. Dafür bittet ver.di um Verständnis. Wie bei jedem Streik, von dem Einrichtungen betroffen sind, in denen Menschen leben, die pflegebedürftig sind, sichert ver.di ihre Versorgung durch Notdienstvereinbarungen ab.

Die Arbeitgeberseite hätte die ver.di-Forderung „100 Jahre AWO – 10 Prozent mehr Lohn“ nach der ersten Verhandlungsrunde am 9. Januar 2019 mit den Worten „Die Forderungen, die Gewerkschaftsvertreter vorlegten, stammten eher aus dem Zauberhut klassenkämpferischer Phantasien als aus der sozialpolitischen Wirklichkeit“ abgelehnt, so die Gewerkschaft. Sie bieten 7 Prozent mehr Lohn über eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren verteilt.

ver.di fordert mit der durchschnittlichen Erhöhung von 10% eine Angleichung der Löhne an das Lohnniveau im öffentlichen Dienst. „Wir fordern gleiches Geld für gleiche Arbeiten,“ erklärt Thomas Keuer, Geschäftsführer ver.di Duisburg/Niederrhein. „Das ist in Zeiten von Fachkräftemangel bei steigendem Bedarf an Fachkräften die einzig richtige Antwort auf die 'sozialpolitische Wirklichkeit'. Mir ist völlig unverständlich, warum in der AWO nicht gezahlt werden kann, was im öffentlichen Dienst längt Wirklichkeit ist. Die Kolleginnen und Kollegen leisten bei der AWO professionelle Arbeit und tragen täglich dazu bei, dass die Wirklichkeit sozial bleibt – und zwar konkret in Kitas, Seniorenzentren, Beratungsstellen. Offenbar verschläft die Arbeitgeberseite der AWO gerade, diese alte Organisation der Arbeiterbewegung zukunftssicher zu gestalten. Gut, dass sich die Beschäftigten einmischen!“

Die Streikenden treffen sich am 29. Januar ab 10.30 Uhr zur zentralen Kundgebung vor dem DGB Haus in Düsseldorf. Dort findet die zweite Verhandlungsrunde zwischen ver.di und der AWO Arbeitgeberseite statt.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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