Walsumer Bar-Besetzung gab im „Iserlohner Festzelt“ lange Zeit den Ton an

ERG Iserlohn – RESG Walsum 6:4 ( 2:4 )

Ohne Phillip Kluge und Michael Koch sowie dem noch immer nicht ganz genesenem Kapitän André Kulossek musste die RESG Walsum am Samstagnachmittag mit nur sechs Feldspielern beim amtierenden Tabellenführer ERG Iserlohn antreten und verkaufte sich dennoch teuer.
Mit einem derartigen Spielverlauf hatten wohl die wenigsten Iserlohner Zuschauer bei der Bundesliga-Heimpremiere in der neuen Hemberg-Sporthalle gerechnet.
Bereits 30 Sekunden nach Anpfiff zappelte die Kugel zum ersten Mal, im zunächst von Lukas Kost gehüteten ERGI – Gehäuse.
Lukas Lemkamp hatte von der Mittellinie einfach mal abgezogen und Geburtstagskind Daniel Kutscha lenkte den Schuß mit der Schlägerspitze zur 1:0 Führung ins Tor.
In der 4. Spielminute glich Sebastian Glowka nach einem Konter zum 1:1 aus, und hatte bereits eine Minute später bei einem Penalty, nach einem RESG – Strafraumfoul, die Möglichkeit zum Führungstreffer. Er zog die Kugel jedoch über das Tor, in dem zu diesem Anlass wieder Rainer Lorz den Platz mit Carsten Tripp gewechselt hatte.
Beide Teams hatten große Probleme mit dem neuen, spiegelglatten Parkettboden, die Roten Teufel konnten sich jedoch in der ersten Halbzeit wesentlich besser darauf einstellen.
Herrlicher RESG – Konter in der 5. Minute über den starken Kay Hövelmann, der den mitgelaufenen Ersatz-Kapitän Christopher Nusch am langen Pfosten bediente und ERGI-Keeper Kost musste zum zweiten Mal hinter sich greifen.
Doppelschlag in der 16. Spielminute: Zunächst hatte Daniel Kutscha zum 3:1 für die RESG getroffen, aber schon im direkten Gegenzug gelang Liam Hages der erneute Anschlusstreffer zum 2:3 für Iserlohn. Drei Minuten später zog Christopher Nusch mal aus der Ferne ab und wieder war es Daniel Kutscha, der die Kugel mit seiner Kelle zum 4:2 für die RESG in die Maschen lenkte. Mit großem Kampf und etwas Glück konnten die Roten Teufel diesen überraschenden Vorsprung in die Halbzeit bringen.
Scheinbar hatte ERGI-Coach Strugala seinen Mannen in der Halbzeitpause eine deftige Ansprache gehalten, denn recht aggressiv und nun mit Patrick Glowka im Tor begannen die Gastgeber die zweite Halbzeit. Unglücklich aus Walsumer Sicht der Anschlusstreffer zum 3:4 in der 27. Minute. Dem bis dahin fehlerfreien Carsten Tripp war ein Weitschuss von Pereira über den Schoner gerutscht. Nach einem Foul von Pereira, der dafür die einzige blaue Karte des ansonsten fairen Spiels sah, hatte Björn Burmann in der 33. Minute die Chance zum erneuten Ausbau der Führung, fand aber in Nationaltorhüter Glowka seinen Meister.
Der Druck der Iserlohner nahm weiter zu.Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beide Torhüter verhinderten jedoch mit Glanzparaden bis zur 43. Minute weitere Treffer.
Felix Bender hatte zu diesem Zeitpunkt einen Weitschuss zum 4:4 Ausgleich, unhaltbar für Tripp, ins Tor gelenkt.
Als Carlos Nunez zwei Minuten später zum 5:4 traf, war das Spiel endgültig gedreht. Die Roten Teufel kämpften trotz schwindender Kräfte weiter tapfer und hatten nach dem 10. ERGI-Teamfoul mit einem Freistoß noch einmal die Chance zum Ausgleich. Aber auch Christopher Nusch konnte den reaktionsstarken Patrick Glowka an diesem Tag nicht überwinden. Rainer Lorz parierte darauf ebenfalls einen Penalty von Pereira, nach dem 10. RESG – Foul, jedoch machte Felix Bender eine Minute vor Schluss mit dem 6:4 den Sack endgültig für Iserlohn zu.
Verdienter Applaus nach der Schlußsirene für beide Teams, beinahe wäre den arg dezimierten Walsumern eine Überraschung gelungen. Die Roten Teufel verloren durch die Niederlage ihren dritten Tabellenplatz und müssen nun die nächsten Spiele, gegen die direkten Konkurrenten um die begehrten Play-Off-Plätze, Remscheid ( H ) und Düsseldorf ( A ) unbedingt gewinnen.

RESG: Tripp, Lorz, Lemkamp, Burmann, Kutscha ( 3 ), Hövelmann,
Chr. Nusch ( 1 ), Stefan Jostmeier

Autor:

Harald Quabeck aus Duisburg

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