TelefonSeelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen geht neue Wege
Ratsuchende können ihre Sorgen jetzt auch im Online-Chat loswerden

Foto: Pixabay

Die TelefonSeelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen hat seit Anfang 2020 ihr Angebot für Ratsuchende um neue Kommunikationswege per Online-Chat erweitert. Gab es bislang schon neben den beiden rund um die Uhr besetzten Notfalltelefonen und der Krisenbegleitung zur Suizidprävention vor Ort auch die Seelsorge per E-Mail, so können sich Menschen in Krisensituationen nun auch an die sogenannte ChatSeelsorge wenden. „Schreiben ist manchmal eine niedrigere Hürde als das persönliche Gespräch“, weiß die Leiterin der Krisenberatung Rosemarie Schettler. Sie baut die Chatseelsorge für Duisburg Mülheim Oberhausen zur Zeit auf.

Bis Mitte Februar konnten von den elf neuen ChatSeelsorgerinnen und ihrem einen männlichen Kollegen schon über 60 intensive Beratungen durchgeführt werden. Schnell wurde dabei klar: Die Ratsuchenden im Chat sind lebensjünger als die Anrufenden, ihr Themenspektrum aber genau so breit gefächert wie in den Gesprächen am Telefon. Es geht auch hier um Suizidgedanken, Beziehungsprobleme, Einsamkeit, Sorgen um die Kinder, psychische Erkrankungen, Trauer und vieles andere mehr.

Bedarf an ChatSeelsorge wächst

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Bedarf der Ratsuchenden an Chat-Terminen in Zukunft deutlich höher werden könnte als das derzeitige Angebot. „Wir brauchen auf Dauer weitere gut ausgebildete Ehrenamtliche, die diese gerade für die junge Generation der Ratsuchenden so wichtige Aufgabe übernehmen können“, betont der Leiter der TelefonSeelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen, Olaf Meier.

„Chatten ist dem Telefonieren näher als die MailSeelsorge. Es ist konzentriertes dialogisches Arbeiten, zu dem die Ausbildung in Sachen Gesprächsführung am Telefon eine wichtige Grundlage bietet“, betont Rosemarie Schettler. Deshalb lege man auch großen Wert darauf, als ChatSeelsorger nur solche ehrenamtlichen Mitarbeitenden einzusetzen, die bereits über große Erfahrung in der Telefonseelsorge verfügen und sich anschließend noch entsprechend weiterbilden lassen. Und genau das haben die zwölf Chatseelsorger(inne)n, die sich nun seit Anfang des Jahres dieser neuen seelsorgerischen Aufgabe widmen, im vergangenen Jahr gemacht.

Wer an einer Schulung zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der TelefonSeelsorge und dem späteren Einsatz als ChatSeelsorger(in) interessiert ist, kann sich am 24. März um 19.00 Uhr im Haus der Kirche, Am Burgacker 14 – 16 in der Duisburger Innenstadt (47051) über Ausbildung und Umfang des späteren Einsatzes informieren.

Näheres zum Informationsabend am 24. März sowie zu den Schulungen und Angeboten der TelefonSeelsorge:
Tel.: 0203 – 29513331 oder auf www.telefonseelsorge-duisburg.de

Autor:

Eva Wieczorek-Auer aus Duisburg

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