Lebensretter in Walsum e.V. feiern ihr neues Einsatzfahrzeug.

„Nach 320.000 Kilometern wurde es Zeit, sich von dem Alten zu verabschieden“

Da steht er und glänzt stolz vor sich hin: Der silberne Ford Transit mit dem typischen rot-gelben Emblem der DLRG .Ein Jahr ist er alt und 45.000 Euro hat er gekostet. „Ein Batzen Geld“, meint der Walsumer DLRG Ortsgruppenleiter Fritz Hotze in seiner Einweihungsrede. Das lasse sich mit Mitgliederbeiträgen von etwa 60 Euro im Jahr nicht bezahlen. Damit könne man gerade das Vereinsheim halten und bewirtschaften.

„Für das Auto haben wir einiges an Eigenleistung erbracht“, so Hotze weiter, „unsere Leute waren vier Wochen von morgens bis abends mit dem Rettungsboot auf dem Wasser, um eine Leitung über den Rhein zu verlegen. Dieser Job wurde gut bezahlt und das Geld haben wir für das Auto zurückgelegt.“ 2000 Euro hat man zudem allein gespart, weil die Sondersignalanlage in Eigenregie eingebaut wurde. Auch die technische Ausstattung mit verschiedenen Funksystemen konnte selbst ein-und umgebaut werden. Der Dank ging aber auch an einige Sponsoren, die den Kauf des Einsatzwagens unterstützt haben

Der Neue ist gut ausgestattet
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Das Fahrzeug ist gut ausgestattet, mit einem kräftigem jungen Motor und reichlich Platz für die Einsatzkräfte und ihre Ausstattung. Feuerlöscher, Rettungsrucksäcke, Rettungswesten können spielend untergebracht werden. Der ausgediente Wagen hatte nur fünf Plätze, das neue Einsatzfahrzeug kann mit 9 Sitzen dienen. Es steht mit der Schlüsselübergabe den Einsatz, Jugend-und Ausbildungsgruppen zu Verfügung.

Vom Seepferdchen bis zum Rettungsschwimmabzeichen

Das freut zum Beispiel die 16jährige Emma Winkler. Sie hat hier in Walsumer Ortsgruppe der DLRG schon vor 10 Jahren ihr Seepferdchen gemacht und trägt inzwischen das Rettungsschwimmabzeichen in Silber. Heute betreut sie die Seepferdchen-Gruppe als Trainerin. Auch Papa und der kleine Bruder sind im Verein. Da sitzt quasi fast die ganze Familie im Boot, beziehungsweise Auto. Die Jugendarbeit spielt eine große Rolle. Um Zusammenhalt, Freundschaften und natürlich den Spaß zu fördern werden mehrmals pro Jahr Gruppen-Ausflüge in Freizeitparks oder Camps gemacht. Da kommt ein schicker Neunsitzer gerade recht.

Wir müssen schnell und zuverlässig am Einsatzort sein

Tobias Schmitz (29J) interessiert sich eher für die technischen Aspekte des Wagens, denn er will im Notfall möglichst schnell und zuverlässig am Einsatzort sein. Er wurde zum Beispiel am zweiten Weihnachtsfeiertag alarmiert, als ein Passagierschiff mit 130 Personen einen Rheinbrückenpfeiler gerammt hatte und zu sinken drohte. „ Wir saßen mit der Familie gerade bei Onkel Andreas bei einer Gemüsesuppe, als der Alarm kam. 20 Minuten später war ich einsatzbereit am Vereinshaus in Walsum.“ Da muss natürlich auch der Einsatzwagen topfit sein, um den Anhänger mit Boot zügig zur Einlass-Anlage am Rhein zu ziehen - Schließlich geht es um Menschenleben.“ Der alte Wagen hat bei solchen Manövern oft ziemlich geschwächelt, deshalb ist es gut, dass wir das neue Fahrzeug haben.“ Zusammen mit dem Rettungsboot, das vor 4 Jahren angeschafft wurde, ist die DLRG in Walsum jetzt zu Land und zu Wasser bestens gerüstet.
Seepferdchen, Rettungsschwimmen, Funken, Erste Hilfe - bei der DLRG Ortsgruppe Walsum e.V. kann man vieles lernen.

Wer Interesse hat, kann gerne mal reinschnuppern, denn neue Mitstreiter sind immer willkommen. Das Vereinsgelände finden Sie auf der Theißelmannstraße 31 in Walsum und viele Informationen auf der Homepage: https://walsum.dlrg.de

Autor:

Andrea Niegemann aus Duisburg

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