Toller Einsatz: Nachbarschaftshilfe in Dornick -
Notbetreuung für ausgewählten Personenkreis in Emmerich gewährleistet

Den Einkauf für ältere Menschen würden die Frauen aus Dornick gerne übernehmen. | Foto: Meike Coenders
  • Den Einkauf für ältere Menschen würden die Frauen aus Dornick gerne übernehmen.
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Soeben hat sich Bürgermeister Peter Hinze mit Mitarbeitern der Verwaltung und Vertretern von Schulen und Kindertagesstätten im Rathaus getroffen, um insbesondere den weiteren Umgang mit der von der Landesregierung verkündeten Schließung von Schulen und Kindertagesstätten zu besprechen. Pressesprecher Tim Terhorst schreibt dazu in einer Pressemitteilung, dass dabei vereinbart wurde, dass alle Schulen und Kindertagesstätten im Stadtgebiet am morgigen Montag, den 16. März 2020 zunächst mit regulärer Personalbesetzung öffnen werden. Für einen ausgewählten Personenkreis soll bis auf weiteres eine Not-Betreuung in allen Einrichtungen angeboten werden.

Für Kindertagesstätten hat die Landesregierung ein allgemeines Betretungsverbot erlassen, von dem lediglich Kinder ausgenommen sind, deren Erziehungsberechtigte in „unverzichtbaren Funktionsbereichen“ arbeiten und über keine alternative Betreuungsmöglichkeit im privaten Umfeld verfügen. Laut Mitteilung der Landesregierung gelten alle Einrichtungen als „unverzichtbar“, die der Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung und der Pflege sowie der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, der öffentlichen Sicherheit und Ordnung einschließlich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz), der Sicherstellung der öffentlichen Infrastruktur (Telekommunikationsdienste, Energie, Wasser, ÖPNV, Entsorgung), der Lebensmittelversorgung und der Handlungsfähigkeit zentraler Stellen von Staat, Justiz und Verwaltung dienen.

Notbetreuung angeboten

In allen Kindertagesstätten im Stadtgebiet wird bis auf Weiteres eine Notbetreuung für diesen Personenkreis angeboten. Die Eltern erhalten am Montag, wenn sie ihr Kind in die Kita bringen, ein entsprechendes Formular, in dem sie und der Arbeitgeber bescheinigen müssen, dass sie tatsächlich in einem der genannten Bereiche tätig sind. Außerdem ist darin zu bestätigen, dass keine alternative Betreuungsmöglichkeit besteht und dass das Kind bisher keine Krankheitssymptome aufweist bzw. bestimmten Infektionsrisiken ausgesetzt war. Das Formular kann in Kürze auch auf der Internetseite der Stadt Emmerich am Rhein (www.emmerich.de) heruntergeladen werden.

Angebot auch an Schulen

An den Schulen im Stadtgebiet ist die Situation ähnlich: auch dort wird es bis auf Weiteres für alle Kinder der Klassen 1 bis 6, deren Erziehungsberechtigte/n in „unverzichtbaren Funktionsbereichen“ arbeiten, eine Not-Betreuung während der üblichen Unterrichtszeit geben. Auch die an die Unterrichtszeit anschließenden Betreuungsangebote (Offener Ganztag, Schule+) bleiben im Rahmen der Not-Betreuung aufrechterhalten. Für die Inanspruchnahme der Not-Betreuung an Schulen müssen die Eltern ebenfalls das oben genannte Formular ausfüllen. Für ältere Schüler der weiterführenden Schulen (ab Klasse 7) ist keine Not-Betreuung vorgesehen.
Für die Schulen gilt, laut Mitteilung des Schulministeriums NRW, noch eine Übergangsregelung: damit die Eltern die Gelegenheit haben, sich auf die neue Situation einzustellen, können sie bis einschließlich Dienstag (17.03.) ihre Kinder (Klasse 1-6) aus eigener Entscheidung zur Schule schicken.

Wut nicht an Erziehern oder Lehrern auslassen

Die Landesregierung NRW hat deutlich gemacht, dass alle Kinder, deren Erziehungsberechtigte nicht in unverzichtbaren Funktionsbereichen tätig sind oder über alternative Betreuungsmöglichkeiten verfügen, aus Gründen des Infektionsschutzes nicht betreut werden können. „Wir sind uns bewusst, dass das für viele Eltern eine große Herausforderung wird. Ich bitte alle Betroffenen darum, ihre Wut oder Unverständnis über diese drastischen, aber zweifelsohne notwendigen Maßnahmen nicht an den Einrichtungsleitern, Erziehern oder Lehrern auszulassen. Ich bin mir sicher, dass wir alle in Emmerich – ob Arbeitgeber, Nachbarschaften oder Familien – in dieser außergewöhnlichen Situation flexibel sind und zusammenstehen werden“, äußerte sich Bürgermeister Peter Hinze nach der Besprechung im Rathaus.

Nachbarschaftshilfe in Dornick

Die Dornicker Frauen bieten schnelle und unkomplizierte Hilfe bei notwendigen Besorgungen an.
Aufgrund der momentanen Lage durch die „Corona-Krise“ wird empfohlen, dass ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen und einem geschwächten Immunsystem möglichst zu Hause bleiben sollten. Daher bieten die Dornicker Frauen Hilfe bei notwendigen Erledigungen wie Einkäufen oder Apothekenbesuchen an. Falls Sie sich angesprochen fühlen melden Sie sich bitte wochentags zwischen 8.30 – 18.00 Uhr bei Heike Reinen unter der Mobilnummer 0177 8980980. Frau Reinen koordiniert die Nachbarschaftshilfe. Bitte scheuen Sie sich nicht uns anzusprechen, wir helfen gerne. Auf Wunsch behandeln wir Ihr Anliegen möglichst diskret

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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