Sydney Opera House in der Borbecker Bibliothek

In einer Bibliothek sind es normalerweise Bücher und andere Medien, die das Interesse der Besucher wecken. Für die Filiale Borbeck gilt das derzeit nicht. Denn direkt hinter der Ausleihe ziehen großformatige Bilder wie das des Essener Riesenrades die Blicke der Besucher auf sich.

Am ganz anderen Ende der Welt befindet sich das Sydney Opera House. „Eines der bedeutensten Bauwerke des 20. Jahrhundert“, schwärmt Nicole Louwen und bedauert im gleichen Atemzug, dass sie den monumentalen Bau nicht vor Ort auf Leinwand gebannt hat. „Das wär natürlich schön gewesen“, berichtet die Freie Visagistin und Künstlerin mit einem Augenzwinkern. Bis zum 21. März zeigt die Altendorferin in der Borbecker Bibliotheksfiliale an der Gerichtsstraße 20 eine Auswahl ihrer Arbeiten. „Mensch und mehr“ ist die Ausstellung überschrieben, die zu den Öffnungszeiten der Bibliothek besucht werden kann.
Den Bezug zu Borbeck hat Nicole Louwen nie verloren. „Ich habe hier die Realschule besucht“, erinnert sie sich an ihre Jahre auf der Geschwister-Scholl-Schule. Schon damals legte sie bewusst einen Unterrichtsschwerpunkt auf den Bereich Kunst. „Und die hat mich dann auch nie wieder los gelassen“, berichtet Louwen. Wie ein roter Faden ziehe sich die kreative Auseinandersetzung mit Farbe und Pinsel durch ihr Leben. „Mal mehr und mal weniger intensiv. So entdeckt man die Kunst für sich immer wieder neu.“
Das erkennt man auch an den farbintensiven Bildern, die die Altendorferin in Borbeck präsentiert. Neben den architektonischen Impressionen aus ihrer Heimatstadt oder Sydney in Down Under zeigt Louwen ein klares Gespür für Menschliches. „Ein bisschen Mensch geht immer“, verrät sie und verweist auf Akte, Familienansichten oder die Menschen „Am Meer“. So variabel die Motivwahl, so festgelegt ist die Altendorferin in Sachen Technik. Acryl ist derzeit ihre Leidenschaft. „Weil neben der Farbe auch die Struktur eine Rolle spielt.“ Festlegen lassen will sich Nicole Louwen aber auf gar keinen Fall. So arbeitete die Künstlerin auch mit Blei, Kohle und Ölfarben. Dass sie eine Auswahl ihrer Arbeiten nun in der Borbecker Bibliotheksfiliale präsentieren kann, freut die Visagistin. „Denn als eifrige Leserin ist mir das Terrain hier ja absolut vertraut.“

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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