Fußball-Regionalligist RWE stellt neuen Trainer vor
Christian Neidhart: "Wir wollen Meister werden!"

Optimistisches Trio (v.l.): Sportdirektor Jörn Nowak, Vorstandschef Marcus Uhlig und der neue RWE-Trainer Christian Neidhart. | Foto: Michael Köster
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Von Sommer konnte beim Trainingsauftakt der Rot-Weissen am Donnerstag nun wirklich nicht die Rede sein. Dennoch war die Stimmung beim ersten Aufgalopp unter dem neuen Trainer Christian Neidhart bestens. Kein Wunder: Nach viermonatiger Corona-Zwangspause juckt es den Kickern in den Füßen. Und der neue Trainer des Fußball-Regionalligisten freut sich riesig auf seine neue Aufgabe in Essen.

Sonnengebräunt sitzt Christian Neidhart im Konferenzraum im Stadion Essen auf dem Podium und wirkt entspannt. Dabei hatte der 51-Jährige kaum Zeit für einen ausgedehnten Urlaub. Erst vor zwölf Tagen schloss er mit dem SV Meppen die Corona bedingt verlängerte Drittliga-Saison ("Elf Spiele in 36 Tagen") auf Platz sieben ab, nun steht er an der Hafenstraße auf dem Trainingsplatz. "Ich war mit meiner Frau ein paar Tage an der Ostsee. Sieben Stunden Anreise, sieben Stunden Abreise, dazwischen schlechtes Wetter", berichtet Neidhart.
Doch von Ermüdung ist bei dem früheren Zweitliga-Profi von Eintracht Braunschweig und vom VfL Osnabrück nichts zu spüren. "Ich freue mich, dass es losgeht. Es war wichtig, nach sieben Jahren aus dem Trott herauszukommen, etwas Neues zu erfahren. Wobei ich mit dem SV Meppen total im Reinen bin", erklärt Christian Neidhart und bedankt sich bei den Emsländern, dass sie ihm die Freigabe erteilt haben.

"Keine negativen Gedanken"

Dass er von der dritten in die vierte Liga gewechselt ist, empfindet er nicht als Rückschritt. Und Angst, in Essen wie sein Vorgänger Christian Titz und andere namhafte Trainer zu scheitern, hat er nicht. "Es gab Leute, die mich gefragt haben, warum ich mir das antue", gibt der Familienvater, der mit seiner Frau in Osnabrück wohnt, unumwunden zu. "Ich hatte jedoch keine negativen Gedanken. Ich gucke nach vorn, denn unsere Zielsetzung ist klar: Wir wollen Meister werden! Ich weiß, dass es kein einfaches Unterfangen wird. Du kannst aber nicht nach Essen gehen und sagen: Wir wollen Zweiter oder Dritter werden."
Den zurzeit 24-köpfigen Kader, den er am Donnerstagmittag erstmals zu Gesicht bekam, empfindet  Christian Neidhart als stark genug, die Erwartungshaltung zu erfüllen. "Wir starten mit einer intakten Mannschaft", sagt der 51-Jährige, der für eine offensive Spielweise und viel Ballbesitz steht. Da kommt es ihm nicht ganz ungelegen, dass er mit Simon Engelmann den Torschützenkönig der abgelaufenen Regionalliga-Saison in seinen Reihen weiß. Zudem wüssten auch "Maxim" (Pronichev) und "Platzo" (Platzek), wo das Tor steht. "Du hast in der  Regionalliga aber auch andere Phasen", weiß der gebürtige Braunschweiger.

"90 Minuten beleidigt worden"

Apropos Braunschweig: An seine erste Begegnung an der Hafenstraße kann sich der neue RWE-Coach noch sehr gut erinnern. "Als A-Jugendlicher war ich 1986 mit Eintracht Braunschweig hier. Ich habe zwar nicht gespielt, aber ich musste mich 90 Minuten vor der Essener Kurve warmmachen. Da bin ich richtig schön beleidigt worden, doch ich hab die Stimmung als sehr positiv aufgenommen", schmunzelt Christian Neidhart und hofft, dass er ab 5. September mehr Zuspruch von den Rängen erfährt.

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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