RWE hat mit Arminia Bielefeld eine Rechnung offen
Regionalligist im DFB-Pokal gegen Bundesliga-Aufsteiger

Einen echten Pokalfight lieferten sich Rot-Weiss und Arminia Bielefeld am 20. August 2016. Immer mittendrin: Der damalige RWE-Kapitän Benjamin Baier. | Foto: Michael Gohl
  • Einen echten Pokalfight lieferten sich Rot-Weiss und Arminia Bielefeld am 20. August 2016. Immer mittendrin: Der damalige RWE-Kapitän Benjamin Baier.
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Vor vier Jahren setzte sich Arminia Bielefeld erst im Elfmeterschießen gegen RWE durch Zwei Traditionsclubs aus dem Westen treffen am kommenden Montag in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals aufeinander. Um 18.30 Uhr empfängt Regionalligist Rot-Weiss Essen den Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld zum zweiten Pokalvergleich binnen vier Jahren, und die Vorzeichen sind ähnlich wie am 20. August 2016: RWE ist Außenseiter, die Arminia der Favorit.

Allerdings hat der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze, und gerade an der Hafenstraße taten sich diverse Erst- und Zweitligisten in der jüngeren Vergangenheit sehr schwer. Die Bielefelder können ein Lied davon singen. Vor vier Jahren gingen sie durch Treffer ihres Kapitäns Fabian Klos zweimal in Führung (9. und 69.), doch RWE schaffte durch Dennis Malura (53.) und den damaligen Kapitän Benjamin Baier (78. Foulelfmeter) den Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt waren die Essener sogar in Unterzahl, nachdem Patrick Huckle (62.) Gelb-Rot gesehen hatte.
Nach torloser Verlängerung ging es ins Elfmeterschießen, in dem ein Fehlschuss von Malura letztlich den Ausschlag gab. Der Zweitligist aus Bielefeld setzte sich mit 5:4 durch und erreichte die nächste Runde.
Damals standen 15.000 RWE-Fans wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft, diesmal dürfen neben den Vereinsangehörigen nur 100 Anhänger dabei sein. Trotzdem will der Regionalligist den Bundesligisten rauskegeln. „Wir spielen im Pokal, um weiterzukommen und in die nächste Runde einzuziehen. Saarbrücken hat in der letzten Spielzeit vorgemacht, wie man im Pokal Geld verdienen kann“, gibt sich Trainer Christian Neidhart kämpferisch.

Neuhaus RWE-Spieler und -Trainer

Seinen Gegenüber wird er damit kaum schocken können, kennt doch Uwe Neuhaus das zur Euphorie neigende Essener Umfeld besser als viele andere. Von 1984 bis 1988 trug der gebürtige Hattinger das RWE-Trikot, von April 2005 bis November 2006 war er Trainer an der Hafenstraße und schaffte zum zweiten Mal den Zweitliga-Aufstieg. Mit 60 Jahren gelang ihm nun erstmals in seiner langjährigen Trainerlaufbahn der Sprung ins Fußball-Oberhaus. Auf der anderen Seite war RWE-Vorstand Marcus Uhlig einst Geschäftsführer bei den Ostwestfalen.
Während die Rot-Weissen im Niederrheinpokalfinale gegen den 1. FC Kleve (3:1) und zum Regionalliga-Auftakt gegen den SC Wiedenbrück (1:1) bereits zweimal unter Wettbewerbsbedingungen am Ball waren, ist es für die Arminia der erste Pflichtspielauftritt in der neuen Saison. Sein Bundesliga-Debüt feiert der Aufsteiger am erst 19. September im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt.
Duelle zwischen Rot-Weiss und Arminia gab es bereits 1949/50 in der Oberliga West. Später trafen sie in den Profiligen immer wieder aufeinander. 1980 belegten die Traditionsclubs in der Abschlusstabelle der 2. Bundesliga Nord die ersten beiden Plätze. Bielefeld stieg direkt auf, RWE scheiterte in zwei Relegationsspielen am Karlsruher SC.
Den ersten Vergleich im DFB-Pokal gab es übrigens schon 1977. Damals waren allerdings die höherklassigen Essener der Favorit. Durch Tore von Horst Hrubesch und Flemming Lund besiegte Erstligist RWE den Zweitligisten aus Bielefeld und zog ins Viertelfinale ein.

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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