Siegtreffer schon wieder in der Schlussminute
Rot-Weiss Essen nach 2:1 gegen die Kölner Reserve neuer Spitzenreiter

Super Stimmung in der Essener Arena: In der Nachspielzeit erzielt Jan-Lucas Dorow den Treffer zur erlösenden 2:1-Führung. Foto: Müller
  • Super Stimmung in der Essener Arena: In der Nachspielzeit erzielt Jan-Lucas Dorow den Treffer zur erlösenden 2:1-Führung. Foto: Müller
  • hochgeladen von Alexander Müller

Rot-Weiss Essen hat gegen die U23 des 1. FC Köln an der Hafenstraße eine ganz starke Aufholjagd hingelegt: Die jungen Geißböcke gingen nach einer Unaufmerksamkeit in der Abwehr früh in Führung (13.). Doch wie schon gegen die BVB-Reserve bewiesen die Roten Moral und drehten die Partie noch. Der erlösende Treffer zum 2:1 durch Jan-Lucas Dorow fiel erneut in der Nachspielzeit.

Während Trainer Christian Titz im Pokal rotiert hatte, steht gegen die Kölner Reserve die selbe Elf wie beim 2:1-Sieg gegen den VfB Homberg auf dem Platz. Die Roten zeigen gleich Zähne und nähern sich mit jeder Aktion mehr dem Kasten von Köln-Keeper Brady Scott. In der 7. Minute lupft Amara Conde die Kugel in den Lauf von Joshua Endres, der zu lange für die Ball-Annahme braucht, um seine Freiheiten zu nutzen. Doch in der Defensive läuft’s nicht so rund. Daniel Heber kriegt die Kugel sechs Zeigerumdrehungen später an der Ecke der Box nicht weggebolzt, Salih Özcan schnappt sich den Ball, zieht in den Sechzehner und schiebt flach an Marcel Lenz vorbei zur 1:0-Führung für die Geißböcke ein. Gefühlt hätte man den halten können. Die Bergeborbecker bleiben in der Vorwärtsbewegung, aber spielerisch läuft wenig zusammen. Kurz vor der Halbzeit hat Titz genug gesehen und bringt zunächst Florian Bichler für Kehl-Gomez und Jan-Lucas Dorow für Marcel Platzek. Das zeigt Wirkung: Mit seiner ersten Aktion legt Dorow traumhaft für Endres auf, der die Pille in der Luft annimmt links in die enge Lücke zwischen Brady und Aluminium streichelt. Mit dem 1:1 verabschieden die Mannschaften sich auch in die Kabinen.

„Spitzenreiter, Spitzenreiter“

Zum Start der zweiten Hälfte geht’s hin und her: Erst werden die Essener mit Hamdi Dahmani gefährlich, im Gegenzug zirkelt der eingewechselte Vincent Geimer den Ball aus halbrechter Position am Gehäuse von Lenz vorbei. In der 60. zappelt die Kugel im Netz der Kölner Reserve, nachdem Bichler und Dahmani eine klasse Flanke von Grund gemeinsam über die Linie gedrückt haben. Schiedsrichter Christian Scheper entscheidet auf Abseits. Mit fortschreitenden Spieldauer wird die Partie hitziger und Essen kommt dem zweiten Treffer näher und näher. Einen frontalen Standard nagelt Freistoßspezialist Alexander Hahn in der 71. ans rechte Lattenkreuz. Direkt danach zwingt Dahmani das Leder wieder in die Maschen – erneut Abseits. Die Uhr tickt langsam runter. Wie schon gegen den BVB II erlöst die Essener Elf die 9.227 Zuschauer erst, nachdem die 90 Minuten rum sind. Eine Ecke von Kevin Grund lenkt der eingewechselte Ayodele Adetula in die Füße von Dorow, der zum 2:1 einnetzt. Die rot-weissen Anhänger würdigen die engagierte Aufholjagd und die Tabellenführung mit „Der RWE ist wieder da!“-Rufen.
„Eine krasse Erfahrung“, lobt Marc Zimmermann, Trainer der U23 des 1. FC Köln, die Stimmung in der Essener Arena, „wegen des Drucks in der zweiten Hälfte war das ein verdienter Sieg für RWE.“ Mit dem Ergebnis ist Christian Titz, Chefcoach von Rot-Weiss Essen, ebenfalls zufrieden, mit dem Weg dorthin nicht: „Ich hatte ein Deja-Vu. Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und früh in Rückstand geraten.“ Aber: „Das zeichnet meine Mannschaft aus. Dass wir Ruhe bewahren, immer wieder nach vorne gespielt haben und mit der Unterstützung im Stadion das 2:1 gemacht haben. In Zukunft würde ich mir nur wünschen, dass wir das Spiel anders gestalten.“
Mit drei Siegen aus drei Spielen sind die Roten jetzt Tabellenführer der Regionalliga West. Kommende Woche müssen die Essener gegen den nächsten hochkarätigen Gegner ran: Am Samstag, 17. August, ist RWE um 14 Uhr beim SV Rödinghausen zu Gast.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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