Als Azubi beginnt der Tag deutlich früher

Für Moritz Roeder und seine Kollegen Dario Tusla, Robert Brechmann, Deniz Karayilan und Simon Quest beginnt der Tag seit dem 1. August dieses Jahres deutlich früher als gewohnt.

Knapp zwei Monate ist es her, dass die fünf ihre Ausbildung zum Elektrotechniker für Energie- und Gebäudetechnik begannen. Dreieinhalb Jahre Lehrzeit liegen vor ihnen, geht alles glatt, dann haben sie im Winter 2017 den Gesellenbrief in der Tasche. „Und einen Beruf mit echten Zukunftsperspektiven“, ist sich Robert Brechmann sicher.
Der Frintroper hat seinen heutigen Ausbildungsbetrieb, die Beinert-Knotte Elektro GmbH, bereits während eines Praktikums kennengelernt. „Hat mir gut gefallen“, gibt er ohne wenn und aber zu, „da war ich schon froh, dass es dann auch genau hier mit einer Ausbildungsstelle geklappt hat.“ Auch Dario hat zunächst ein freiwilliges Praktikum absolviert. „In den Herbstferien des letzten Schuljahres“, erinnert er sich und auch daran, dass es dann ganz schnell ging mit der Stellenzusage. „Wir haben gesehen, dass es gut passt“, erklärt Geschäftsführer Gudio Beinert.

Frühe Lehrstellenzusage entspannt

Der Junior führt den Fachbetrieb mit insgesamt 35 Angestellten gemeinsam mit Vater Raimund, der sich vor 36 Jahren in Frintrop selbstständig gemacht hat.
Dario war mächtig froh, dass er so früh eine feste Lehrstellenzusage hatte. „Da konnte ich das letzte Schuljahr viel entspannter angehen als viele andere.“ Und das trotz des doppelten Abiturjahrgangs. Dass aus diesem Grund in diesem Jahr deutlich mehr Bewerber auf den Lehrstellenmarkt drängten, das haben auch Raimund und Guido Beinert erfahren. „Es war einiges, was uns an Bewerbungen erreicht hat.“
Insgesamt fünf Auszubildende im technischen Bereich sowie einen angehenden Bürokaufmann haben die Beinerts in diesem Jahr eingestellt. „Das ist für ein Unternehmen wie unseres schon etwas Besonderes“, räumt Raimund Beinert ein. „Aber es waren in diesem Jahr sehr viele gute Bewerber dabei, so dass wir allen gerecht werden wollten.“

Praktikum schafft Klarheit auf beiden Seiten

Die Menge der Azubis muss aber nicht nur die Geschäftsführung, sondern auch die Mitarbeiterschaft schultern können. Schließlich sind die angehenden Elektrotechniker mit ihren Ausbildern auf vielen verschiedenen Baustellen unterwegs. Ob Roh- oder Feininstallation, Beleuchtungs- oder Warmwassertechnik, Türkommunikation, Anlagen- und Antennentechnik oder aber Photovoltaik - alles muss erlernt werden.
„Deshalb waren alle in Frage kommenden Bewerber drei bis fünf Tage im Betrieb. So konnten sie die Firma und unsere Mitarbeiter die potenziellen Azubis kennenlernen“, beschreibt Guido Beinert das Auswahlverfahren.
Insgesamt zehn Auszubildende beschäftigt der Frintroper Betrieb derzeit, allein sechs haben in diesem Jahr ihre Ausbildung begonnen: neben den fünf angehenden Elektrotechnikern mit Yannick Patzwald auch ein Bürokaufmann.
Längst sind für die Berufsstarter viele Betriebsabläufe zur Routine geworden. Beispielsweise der Blick auf den Einsatzplan. Am PC Bildschirm erfahren die Techniker, was genau der jeweilige Arbeitstag an Aufträgen bringt. „Wir haben uns schnell eingelebt“, sind sich die Auszubildenen einig. „Und können auch schon was.“
Auch den ersten Blockunterricht haben sie inzwischen hinter sich. „Die Schule bringt eine ganze Menge, nicht nur an theoretischem Wissen, sondern auch fachpraktisch. Das war ja früher nicht unbedingt so.“

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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