Borbecker ernten viel Lob für ihr Engagement in Sachen Schlosspark

Wenn man genau hinschaut, sind die Spuren von Ela im Schlosspark noch immer deutlich sichtbar. Doch gut ein Jahr nach dem verheerenden Orkan hat die historische Parkanlage viel von ihrem ursprünglichen Charme zurückgewonnen. Der Wiederaufbau ist in vollem Gange.

Von Christa Herlinger

Dass inzwischen mit Nachpflanzungen begonnen worden ist, diese gezielt nach dem Parkpflegewerk umgesetzt werden, ist eine gelungene Synergieleistung. Bürgerschaftliches Engagement auf der einen Seite traf in Borbeck auf unkomplizierte Hilfeleistung auf der anderen.
Der Bürger- und Verkehrsverein Borbeck hatte gemeinsam mit dem Förderverein Schloß Borbeck zum Schulterschluss in Sachen „Neue Bäume für den Schlosspark“ aufgerufen und holte zahlreiche Bürger mit ins Boot. Über 32.000 Euro an Spendengeldern konnten auf diesem Wege zur Wiederherstellung der „grünen Lunge“ Borbecks akquiriert werden. Das Umweltministerium hat die privaten Bürgerspenden verdoppelt, so dass nun über 70.000 Euro für neue Bäume in dem historischen Park zur Verfügung stehen.
Wie sich die Lage vor Ort darstellt und wie es mit den Nachpflanzungen weitergeht, darüber informierte sich der parlamentarische Staatssekretär des Umweltministeriums Horst Becker jetzt in Borbeck. Gemeinsam mit Simone Raskop, Geschäftsbereichsvorstand Bauen und Umwelt, sowie Oberbürgermeister Reinhard Paß traf sich Becker im Schlosspark mit den Vertretern der beiden Vereine, die sich für den Wiederaufbau so engagiert ins Zeug gelegt hatten: Susanne Asche, Vorsitzende des Bürger- und Verkehrsvereins Borbeck, sowie Franz Josef Gründges vom Förderverein für Schloss, Arena und Park.
„Ela hat allein in Essen Schäden in Höhe von 60 Millionen Euro verursacht“, blickte der Oberbürgermeister zurück. Aber der Pfingstorkan habe auch eine Welle der Solidarität ausgelöst. „Unzählige Menschen haben in den Tagen nach dem Sturm mit angefasst, andere haben finanziell Hilfe geleistet.“ Für das, was die Borbecker auf die Beine gestellt haben, gab´s auch vom Staatssekretär aus Düsseldorf ein dickes Lob. „Das war eine besondere Synergieleistung.“
Der Wiederaufforstung komme eine besondere Bedeutung zu. „Es geht schließlich um die Gestaltung unseres Lebensraums, um urbanen Naturschutz in seiner Gesamtheit.“
Unter der Federführung von Grün und Gruga wird im Schlosspark aber nicht einfach aufgeforstet. Es geht darum, Ela als Chance zu sehen und die enorme Zerstörung (230 Bäume) zur Umsetzung des Parkpflegewerks zu nutzen. Dies geschieht in Borbeck beispielsweise durch Aufbau eines Parkwalds.
Der setzt sich aus Pflanzen verschiedener Kategorien zusammen: Buchen, Hainbuchen, Wildkirschen, Sträucher und Flechten. Die bunte Mischung macht den Parkwald unempfindlicher gegen Wind. Ein wichtiges Argument - nach Ela.
Im Herbst wird die nächste große Pflanzaktion im Schlosspark stattfinden. Doch bis dahin wollen BBVV und Förderverein nicht untätig bleiben. Ende August, so verriet Franz Josef Gründges, sei ein Festnachmittag im Park geplant. „Wir wollen einen Spenderbaum pflanzen.“ Zur Erinnerung an der Pfingstorkan 2014 und all das, was die Bürger durch ihr Engagement auf dem Gelände der historisch so bedeutsamen Parkanlage wieder mit aufbauen geholfen haben.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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