Sternschnuppen im Anflug - Sternwarte informiert

Sternschnuppen sollten laut Wettervorhersage in den nächsten Nächten gut zu sehen sein - vor allem am Wochenende, wenn die Perseiden angesagt sind. | Foto: FH Kiel
  • Sternschnuppen sollten laut Wettervorhersage in den nächsten Nächten gut zu sehen sein - vor allem am Wochenende, wenn die Perseiden angesagt sind.
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  • hochgeladen von Sabine Pfeffer

Manchmal kommt es ganz schön dicke vom Himmel. Wenn der "Perseiden" genannte Sternschnuppenregen - eigentlich: Meteorstrom - im August bei uns einkehrt, kommen Fans der 'fallenden Sterne' auf ihre Kosten. Gelegentlich sind richtige Brocken dabei, die man natürlich nur sieht, wenn das Wetter mitspielt.
Und genau danach schaut es aus, denn die Vorhersage besonders für das Wochenende 11./12. August ist gut, und die meisten Sternschnuppen sind um den 12. August zu beobachten.

Wer unter fachkundiger Anleitung gucken möchten: Anlässlich des Perseidenmaximums öffnet die Walter-Hohmann-Sternwarte in Essen, Wallneyer Straße 159, am Samstag, 11. August, von 22 bis 24 Uhr. Zudem ist auch eine Sternbeobachtung möglich.

Martina Mouson, bei der Walter-Hohmann-Sternwarte auch für die Öffentlichkeitsarbeit, zuständig, stellte uns folgenden Beitrag zum Thema Perseiden zur Verfügung:

"Die Perseiden stehen vor der Tür. Das ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, vielmehr ist das ein Phänomen, welches sich jedes Jahr Mitte August wiederholt: Die Erde durchkreuzt den Staubschweif des Kometen "Swift-Tuttle", der einst seine Bahnen durch die Erdumlaufbahn um die Sonne zog. Diese Hinterlassenschaften, sprich Staubkörnchen, sind nur einen Millimeter bis einen Zentimeter groß, aber die Wirkung ist bemerkenswert: Beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen sie und bescheren uns dann die Sternschnuppen.
Die Perseiden haben ihren Namen, weil sie scheinbar aus dem Sternbild Perseus kommen, allerdings sind sie am ganzen Himmel zu sehen. Blickt man in einem Schneegestöber nach oben, entsteht der gleiche Effekt: die Schneeflocken scheinen von einem Punkt her zu kommen, aber in Wahrheit sind sie am ganzen Himmel sichtbar.

Das Maximum der Perseiden wird in der Nacht vom Samstag, 11.8,. auf den 12.8.sein, die beste Zeit ist ca. zwischen 2 bis 4 Uhr. Aber selbstverständlich kann man auch schon vorher, sollte der Himmel klar sein, Sternschnuppen beobachten. Wichtig ist nur, dass die Umgebung recht dunkel ist. Auch in den Nächten danach sollte man ruhig einen Blick riskieren, die Perseiden werden uns erst endgültig am 24.8.verlassen.

Der Komet, der uns die Perseiden beschert, umrundet ca. alle 130 Jahre die Sonne und wird aller Wahrscheinlichkeit dann nicht in unmittelbare Erdnähe kommen. Kometen sind große "schmutzige Schneebälle", die aus Eis, Staub, Gas und Geröll bestehen und in Sonnennähe ihre wunderbare Gestalt zeigen, da sie einen Teil ihrer Materie durch die Sonneneinstrahlung verlieren. Das sehen wir dann als Kometenschweif.

Kometen galten im Mittelalter als Unglücksbringer und wurden mit vielen negativen Ereignissen in Verbindung gebracht. Heutzutage sind die Menschen eher erfreut, wenn sich ein Komet am Himmel zeigt, wie der Hale-Bopp (1995 entdeckt) oder der Halleysche Komet (kommt im Mittel alle 76 Jahre wieder, zuletzt 1986), obwohl Kometen prinzipiell auch als Gefahrenquelle eingestuft werden müssen. Die Dinosaurier könnten davon 'ein Lied singen'", obwohl bislang nicht geklärt ist, ob es ein Meteorit oder ein Komet war, der den Säugetieren nach dem Aussterben der Dinosaurier erlaubte, diese Nische für sich zu nutzen. Es könnten aber auch noch ganz andere Faktoren eine Rolle gespielt haben, die hier zu erwähnen, den Rahmen sprengen würde."

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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