Lehrstellen: Das nächste Jahr wird spannend

Technisch, kreativ oder doch lieber... Die richtige Beratung beim Finden eines Ausbildungsplatzes ist wichtig. Die Kreishandwerkerschaft Essen zum Beispiel bietet dafür regelmäßig Termine an. | Foto: Gohl
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Unterschiedlich bewertet wird die Situation auf dem Lehrstellenmarkt. Während die der Industrie- und Handelskammer (IHK) einen Rückgang bei den neuen Ausbildungsverhältnissen verzeichnet, gibt es bei der Kreishandwerkerschaft sogar ein Plus.

Wie die IHK bilanziert, wurden von Essener Unternehmen 2012 noch 2.725 neue Verträge abgeschlossen, ein Rückgang um 6,4 Prozent. Erstmals seit acht Jahren ist die Zahl rückläufig. Ende August lag sie auf Vorjahresniveau, aber dann blieben die Nachzügler aus. Nach Einschätzung der IHK ist die Ursache der Markt: zu wenig Bewerber. Ferner seien die Erwartungen der Unternehmen an die wirtschaftliche Entwicklung nicht so optimistisch wie im Frühjahr.
Allerdings vollzieht sich der Rückganz nicht pauschal: Im Bereich Metall- und Elektrotechnik haben Essener Unternehmen mehr Verträge abgeschlossen. Dies gilt ebenfalls für das Verkehrs- und Transportgewerbe. Alle anderen Branchen liegen im Minus.

Bundesweit und auf lange Sicht bestätigt sich im Handwerk der Trend: Nach 450.000 Auszubildenden vor zehn Jahren gibt es aktuell bundesweit ca. 300.000. Das sagt Hans Liebwerth, Obermeister der Friseurinnung Essen.
Jens Kastrup, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Essen, betont, von drastischen Einbrüchen auf dem Lehrstellenmarkt sei man weit entfernt. Allerdings sei es nicht immer leicht, für einen Bewerber die passende Stelle zu finden. Ist das gelungen, rät Kastrup dringend dazu, am Schluss der Ausbildung die angebotenen Hilfen zur Prüfungsvorbereitung wahrzunehmen - damit auch am Ende alles stimmt.

Die unversorgten Jugendlichen werden über den Ausbildungskonsens betreut. Die Agentur für Arbeit Essen hat 70 Unversorgte Ende September gezählt - bei gleichzeitig 84 unbesetzten Ausbildungsstellen und 88 Plätzen für sogenannte Einstiegsqualifizierungen. Das JobCenter Essen hat 13 Jugendliche in den Ausbildungskonsens gemeldet.
2013 schätzen alle Verantwortlichen als spannendes Jahr für die Ausbildung ein - wegen des doppelten Abiturientenjahrgangs. Für die Betriebe eine große Chance zu Nachwuchsgewinnung.
Zusätzlich will die IHK sich vermehrt den Studienabbrechern als möglichen Azubis zuwenden.

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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