2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga: Knapper Sieg der Bears in Bonn - Marcel Baumann war der Matchwinner - Nächster „Endspielgegner“ ist Paderborn

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2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga
Knapper Sieg der Bears in Bonn -
Marcel Baumann war der Matchwinner -
Nächster „Endspielgegner“ ist Paderborn

In der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga gewannen die Hot Rolling Bears Essen das erste von vier „Endspielen“ nach „Dramatik pur“ denkbar knapp beim Tabellendritten ASV Bonn mit 72:71 (14:17, 19:18, 18:18, 21:18). Durch diesen Sieg bewahren sich die Bären noch alle Chancen auf den Klassenerhalt.

Die Bears begannen die Partie mit ungewöhnlicher Startaufstellung. Ohne den zurzeit stark spielenden 19jährigen Hannfrieder Briel hielt das Team die Partie total offen, konnte aber einen 3 Punkte-Vorsprung des Gastgebers zur ersten Viertelpause nicht vermeiden.

Spielertrainer Mimoun Quali begann den zweiten Spielabschnitt unverändert mit der „Starting five“. Bonn erhöhte das Tempo und brachte durch aggressive Spielweise die Bears ein übers andere Mal in Bedrängnis. Mit der Einwechslung von Briel kippte dann das Spiel. Die Bären holten den Rückstand auf und führten sogar Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit 33:32, ehe der Bonner Topscorer Thomas Becker in allerletzter Sekunde mit einem „Dreier“ den Gastgeber wieder mit 2 Punkten in Führung brachte.

Zu Beginn des dritten Viertels glichen die Bears sofort aus. Dann begann ein „Hin- und Herspiel“; Bonn legte vor, die Bears zogen nach. Mit immer noch 2 Punkten Vorsprung ging ASV Bonn in das letzte Viertel. Die mitgereisten Bären-Fans erlebten einen wahren Krimi. Es ging weitere hin und her; keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen.

18 Sekunden vor Schluss beim Stande von 70.70 Ballbesitz für die Bears; ein schneller Angriff über Briel auf den Topscorer Markus Pungercar, der in aussichtsreicher Position zum Korbwurf bereit stand.

Doch dieser „abgebrühte“ Pungercar passte auf den 20jährigen Marcel Baumann in noch besserer Position. Und dieser junge Nachwuchsspieler versenkte den Ball wie ein alter Routinier zum 72:70.

Die Bären-Fans waren nicht mehr zu halten; ein Sieg lag in der Luft. Beim Angriff der Bonner waren immer noch 18 Sekunden zu spielen. Die Bears formierten die Abwehr. Die gute Defence hielt bis 2,1 Sekunden vor Schluss. Dann foulte Quali die zweitbeste ASV-Schützin Maike Norgall. Eine Verlängerung bahnte sich an.

Norgall verwandelte den ersten Freiwurf; den zweiten verwarf sie. Den Rebound nahmen Quali, Pungercar und Briel in einer „Gemeinschaftsaktion“ auf und konnten so die letzten beiden Sekunden runterspielen. „Auswärtssieg“, so klang es aus den Reihen der Bären-Fans. Und nach dem Fan-Klassiker „So sehen Sieger aus“, wandelten Fans und Spieler ab in „Wer ist der Matchwinner – Marcel Baumann“ und „Wer gab den Zuckerpass – Markus Pungercar“.

Überglücklich über diesen Sieg kommentierte Trainer Quali unmittelbar nach Spielende „Ich habe ja gesagt, wir werden kämpfen bis zum Umfallen. Das hat mein Team gemacht, und wir sind belohnt worden“.

Die Punkte erzielten: Pungercar (28), Briel (15), Quali (13), Baumann (6), Biswane (6), Dogan (2), Grabosch (2), Hillmann, Schmitz, Maul, Fengels, Eikelboom

Drei „Endspiele“ haben die Bears nun noch vor der Brust und es heißt „Dranbleiben“, dranbleiben am Klassenerhalt. Das wird nicht einfach. Der nächste Gegner wartet am

Samstag, 28. Februar 2015, Anwurf 17.30 Uhr,
SG Ahorn Panther Paderborn –Hot Rolling Bears Essen,
Sporthalle der Lise-Meitner-Realschule,
Lise-Meitner-Straße 1, 33104 Paderborn.

Die Panther aus Paderborn sind Tabellennachbar und benötigen ebenfalls jeden Punkt, um den Abstieg zu vermeiden. Das Hinspiel gewannen die Bears nach hartem Kampf in eigener Halle knapp mit 67:61.

Trotzdem werden sie in Paderborn nicht überheblich auftreten. Die Panther sind unberechenbar und für jedes Ergebnis gut. Dazu Topscorer Pungercar: „Wir dürfen uns von bisherigen Ergebnissen nicht beirren lassen. Die Panther sind gut, das haben sie gerade gegen den Tabellenzweiten Rahden mit einer ganz knappen Niederlage gezeigt. Wir müssen weiter so intensiv spielen, wie in Bonn und weiter so kämpfen“.

Bei einem Sieg würden die Bears an Paderborn auf Platz 5 vorbeiziehen. Dieser 5. Platz reicht möglicherweise zum Klassenerhalt nicht aus. Der Blick geht in die 1. Bundesliga. Die Köln 99ers kämpfen ebenfalls um den Klassenerhalt. Im Falle des Abstieges würden drei Mannschaften aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga absteigen. Um den Klassenerhalt zu sichern müssen die Bears auf jeden Fall auch an ALBA Berlin vorbeiziehen.

Doch das sind alles Spekulationen. Der nächste schwere Gegner wartet in Paderborn. Und zu diesem Spiel setzen die Bears zum letzten Mal den Mannschafts- / Fan-Bus ein. Abfahrt 13.30 Uhr Bären-Halle; Rückfahrt Paderborn gegen 20.30 Uhr. Für Kurzentschlossene sind noch ein paar Plätze frei. Anmeldungen unter ronny.berger@hotrollingbears.de.

2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga-Nord – Ergebnisse und Tabelle 11. Spieltag:

RSC Osnabrück - ALBA Berlin 38 : 44 (21:18)
Hannover United - Emsland Rollis Baskets 75 : 33 (30:16)
ASV Bonn - H.R.B. Essen 71 : 72 (35:33)
Baskets 96 Rahden - SG Ahorn Panther Pad/Bi 56 : 53 (29:32)

1. Hannover United 20 : 2 700 : 496
2. Baskets 96 Rahden 18 : 4 741 : 594
3. ASV Bonn 14 : 10 664 : 666
4. RSC Osnabrück 12 : 10 542 : 576
5. ALBA Berlin 8 : 14 522 : 573
6. SG Ahorn Panther Pad/Bi 6 : 14 556 : 604
7. H.R.B. Essen 6 : 16 689 : 750
8. Emsland Rollis Baskets 4 : 18 563 : 718

(Foto H.J. Twiehaus) Matchwinner Marcel Baumann (2. v. r.) hier im Hinspiel gegen die ASV Spieler Fischer und Norgall; links Hannfrieder Briel
Autor:

Rainer Grebert aus Essen-Steele

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