A44 in Kupferdreh: 100 km/h sind zu viel!

Auch wenn die A44 so leer ist wie am Wochenende haben die Anwohner keine Ruhe. Manch ein Autofahrer gibt dann erst so richtig Gas!
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  • hochgeladen von Fred van Führen

Nachdem im vergangenen Jahr die B227n zur Autobahn umgewidmet wurde, ist für die A44 im Ruhrtal zwischen Heisingen und Dilldorf nun die Bezirksregierung zuständig. Inzwischen wurde die gelbe Bundesstraßenbeschilderung gegen die blauen Autobahnschilder ausgetauscht, nun ging es an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Auf Beschluss der Bezirksregierung wurde die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h heraufgesetzt auf 100 km/h. "Angeblich ist da ein Beamter mit einem Polizeiwagen die Strecke mit gut 100 km/h abgefahren und nicht aus der Kurve geflogen, also konnte die Geschwindigkeitsbegrenzung hochgesetzt werden!", so Jürgen Gentzmer, Leiter des Arbeitskreises Ortsteilgestaltung und Infrastruktur der Bürgerschaft Kupferdreh, dem Ortsteil an der Ruhr, der durch die ehemalige Schnellstraße und jetzige Autobahn regelrecht geteilt wird. Bei der Entscheidung, die Autofahrer künftig schneller fahren zu lassen, spielte wohl eher der Fahrspaß als der Schutz der Anwohner, die nun einer noch höheren Lärmbelästigung als bisher ausgesetzt sind, eine Rolle. Fred van Führen, Vorstandsmitglied der Bürgerschaft, fährt selbst jeden Tag die Strecke: "Bisher ist ja schon kaum jemand 80 km/h gefahren! Jetzt fühlen sich nicht wenige dazu legitimiert, nochmal 20 Stundenkilometer draufzulegen." Gentzmers Arbeitskreis unterstützt genauso wie die Bezirksvertretung die Forderung, die Höchstgeschwindigkeit aus Gründen des erforderlichen Lärmschutzes das alte Tempolimit wieder herzustellen und zusätzlich noch Hinweisschilder mit der Aufschrift "Lärmschutz" anzubringen, um wenigsten den alten Stand wieder zu erreichen, wenn schon weitergehende Lärmschutzmaßnahmen nicht auf der Agenda der zuständigen Behörden stehen. Der Arbeitskreis Ortsteilgestaltung und Infrastruktur ist sich jedenfalls einig: Es kann nicht sein, dass bei der Festlegung von Höchstgeschwindigkeiten der Schutz der Anwohner vor Lärmbelästigung keine Rolle spielt.

Autor:

Fred van Führen aus Essen-Ruhr

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