Lauf- und Wandertipp Langenberger Rundweg

Ostern auf dem schönen L-Weg

Ostern 2021. Als Läufer hat man es nicht leicht. Coronabedingt sind alle Veranstaltungen abgesagt. Trotzdem wollten wir natürlich nicht zu Hause bleiben und haben uns etwas besonders ausgesucht. Wir war in diesen Fall meine Laufpartnerin Birgit Jahn und Sonja Knorr von den Grend Runnern. Letztere ist auch als Wanderführerin beim Sauerländischen Gebirgsverein aktiv und hat darum immer wieder gute Ideen im Gepäck. 
Zuerst wollten wir uns den Zollverein Steig vornehmen, der offiziell erst Ende des Jahres eingeweiht werden soll. Nach längerer Überlegung verzichten wir aber doch lieber darauf. Wir befürchteten dort große Menschenmassen und suchten darum nach etwas Ruhigen.  Darum war der L-Weg ( Weißes L im Kreis) nun unsere erste Wahl. Im Nachhinein eine goldrichtige Entscheidung.

Start ist dann am Ostersonntag um 8 Uhr am Parkplatz der S-Bahn Velbert Nierenhof. Von Essen aus also bestens zu erreichen. 
Das Wetter fühlt sich leider nicht nach Frühling an . Es sind nur 5 Grad. Es ist bedeckt und windig. Es wird auch im Laufe des Tages nicht viel wärmer und die Sonne bekommen wir nicht zu sehen.
Dafür entschädigt uns die Strecke aber mit Natur pur und herlichen Weitsichten . Die Landschaft erinnert uns stark an das Sauerland.   So sieht das Höhenprofil auch aus . Auf knapp 34 Kilometern kommen am Ende stolze 1150 Höhenmeter zusammen.  Also ein echtes Brett. Ist darum eher was für erfahrene Läufer . Zum Wandern sollte man auf jeden Fall mit einer Tageswanderung planen.
Wir entscheiden uns für folgende Variante.  Bergauf gehen,  bergab Laufen .  Für uns eine gute Wahl. So meistern wir die Runde nach etwa sechs einhalb Stunden. 

Ab dem Parkplatz starten wir in Richtung Kupferdreh. Es geht immer auf und ab. Flache Passagen gibt es kaum. Das Höhenprofil sieht aus wir ein Haigebiss. Es ist sehr anstrengend.  Aber die Strecke ist phantastisch. Die ersten 4 Stunden ist es sehr einsam. Darum können wir auch immer wieder Rehe am Waldrand sehen. Wir orientieren uns ausschließlich an den Wanderzeichen.  Und das funktioniert auch ausgezeichnet,  wenn man konzentriert ist. Das eine oder andere mal verpassen wir eine Abzweigung durch , weil wir viel quatschen.  Ist aber kein Problem , verlängert nur die Strecke etwas. Und wenn es mal richtig haarig wird , haben wir ja Sonja dabei , die ihre ganze Erfahrung als Wanderführerin einbringt. Das gibt uns ein schönes Gefühl der Sicherheit.

Wir verpflegen und komplett aus dem Laufrucksack. Es sind zwar 3 oder 4 Cafes an der Strecke . Aber wann die geöffnet sind , kann man nie so genau sagen. Also lieber etwas mehr einpacken und auf Nummer sicher gehen. 
Mittags ändert es sich dann auf dem Rundweg. Es wird sind jetzt doch mehr Menschen unterwegs. Es ist aber immer noch ruhig. 
Auf den letzten 5 Kilometern verlaufen wir uns dann nochmal und sammeln Extrameter . Bei der tollen Natur aber sehr schöne.  Alles kein Problem.  Aber so langsam wird  der Akku jetzt doch leer. Dafür sind unsere Köpfe jetzt voll mit schönen Bildern und tollen Erinnerungen.  Ein guter Tausch ! 

Am frühen Nachmittag  sind wir wieder auf dem Parkplatz.  Der ist jetzt richtig voll. Das haben wir schon auf der Strecke bemerkt. Wer also früher startet,  kann mehr die Einsamkeit genießen. Es lohnt sich. Das sage ich als bekennender Langschläfer.  Heute haben wie alles richtig gemacht und unser Osterfest  gerettet.  
Wenn man selbst aktiv wird , ist vieles möglich.  Danke an meine Begleiterinnen Birgit und Sonja . Dank euch war der L-Weg noch etwas schöner.

Mehr zum L- Weg findest du Hier .