"Löwes Lunch": Mütter, die wahren Verkehrs-Rowdies?

Jetzt in der dunklen Jahreszeit kann man schnell erkennen, wo Mütter unterwegs sind – am Warnblinklicht-Gewitter. Denn niemand parkt, hält und fährt „wilder“ vor als Mütter an Grundschulen und Kindergärten. Bordstein rauf, bzw. in zweiter Reihe halten und dann bei noch laufendem Motor die Türen aufreißen und die kleinen Racker rauswerfen.
Senioren mit Rollatoren, oder Väter mit Kinderwagen kommen auf diesen Bürgersteigabschnitten sicher nicht mehr durch.
Dabei scheinen die Anfahrtswege oft nur sehr kurz zu sein. Das erkennt man daran, dass an den Mütter-Rennschlitten bei Schnee- oder Frostbefall meist nur Gucklöcher vorne und hinten freigemacht wurden. Super: Die Kleinen werden in den besten Sicherheits-Kindersitzen kutschiert, doch Mutti braust im Blindflug vor!
Bei der Polizei kennt man die Problematik nur zu genau. Würden Mütter etwas früher losfahren, könnten sie um die Ecke korrekt einparken und mit Kind die restlichen Meter zum Eingang laufen. Das hätte auch eine viel bessere Vorbild-Funktion.
Mit diesem Wissen hab’ ich’s gewagt und die abgehetzten Frauen einfach mal durchs Auto-Fenster angesprochen. Doch das sollte „Mann“ sich lieber verkneifen...
„Willste mir ein Gespräch aufzwingen, Du SCHIMPFWORT.!“ „Du fährst doch selber wie ein SCHIMPFWORT!“ Oder einfach nur: SCHIMPFWORT. – So sah meine verbale Ausbeute aus. Und diejenigen, die einfach unterkühlt schwiegen, waren mit ihrer Zeichensprache umso hitziger. Zumindest hier gilt die Erkenntnis: Ja, Mütter können einfach alles – und haben das Zeug zum perfekten Verkehrs-Rowdie!