Polizei verlässt Rüttenscheid
Neues Polizeipräsidium kommt nach Bredeney

Links der neue Standort "Büropark Bredeney" - rechts ein Gebäude der ehemaligen Karstadt Hauptverwaltung, in dem jetzt schon die Polizei zuhause ist.  | Foto: Uwe Klein
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Jetzt ist es raus. Die Essener Polizei zieht 2026 nach Bredeney. Ich bleibe bei meiner Kritik zum Auszug aus Rüttenscheid und Verlagerung nach Bredeney/ Schuir. Die Ausschreibung war zielgerichtet auf den jetzigen Standort "Büropark Bredeney" ausgerichtet. Dort im Süden der Stadt, wo gegenüber schon rund 1000 Polizeibedienstete in der ehemaligen Karstadt-Hauptverwaltung seit 2020 arbeiten. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Das Präsidium an der Büscherstraße hätte erhalten bleiben müssen. Die Essener Polizei schüttet mit dem Umzug ihre Identität und Geschichte mit dem Bade aus. Darüber hinaus gibt sie den viel, viel besseren Standort im Rüttenscheider Justizviertel auf. Die Nähe zu den Gerichten, die Nähe zur Staatsanwaltschaft, die Nähe zu Rechtsanwaltskanzleien, die Nähe zur Justizvollzugsanstalt und die Nähe zu Menschen. Bürgernähe ein Fremdwort.
Der neue Investor reibt sich die Hände. Ein Millionendeal. Der Bürger ist der Verlierer.
Ja, ich bin für einen angemessenen Arbeitsplatz für alle Polizisten. Den hätte ich aber am jetzigen Standort gerne gesehen und erwartet. Ein Versagen von Politik (NRW-Innen- und Finanzministerium) und besonders vom jetzigen Vermieter (Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW), die nicht in der Lage waren, das Gebäude für polizeiliche zeitgemäße Ansprüche herzurichten.
Hinzu kam, dass das Projekt „Um- und Auszug“ in aller Stille vollzogen und die Öffentlichkeit vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Die Kommunalpolitik hat bis auf FDP und EBB geschwiegen. Ebenso der Polizeibeirat unter Vorsitz von Peter Tuppek (CDU) als Bindeglied zwischen Bürger, Kommune und Polizei. Das ganze Verfahren hat einen negativen Beigeschmack.
Die alte Polizeischule an der Norbertstraße im Bauhausstil ist mittlerweile im Immobilienhaifischbecken versenkt worden und für rund 25 Millionen Euro verkauft worden. Passiert das Gleiche jetzt auch mit dem Polizeipräsidium? Wird es wie das Gebäude des Polizeipräsidiums Frankfurt, seit 20 Jahren im Leerstand, zu einem Spekulationsobjekt? Ich bin gespannt.
P.S. Hier die Erklärung der Polizei: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11562/5374084

Links der neue Standort "Büropark Bredeney" - rechts ein Gebäude der ehemaligen Karstadt Hauptverwaltung, in dem jetzt schon die Polizei zuhause ist.  | Foto: Uwe Klein
Der Vorsitzende des Polizeibeirates Peter Tuppek (CDU) schwieg zu der Verlagerung der Polizei. Dabei ist das kommunalpolitische Gremium das Bindeglied zwischen Polizei und Bürger.  | Foto: Polizei Essen
Autor:

Uwe Klein aus Essen-Süd

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