Künstlersiedlung im Bauhaus-Jahr
Ruhr Museum bereitet Ausstellung über die Margarethenhöhe vor

Michael Flachmann als Vorstand der Margarethe Krupp-Stiftung (l.) und Heinrich Theodor Grütter als Direktor des Ruhr Museums schickten die Skulptur auf die Reise.  | Foto: Sabine Pfeffer
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  • Michael Flachmann als Vorstand der Margarethe Krupp-Stiftung (l.) und Heinrich Theodor Grütter als Direktor des Ruhr Museums schickten die Skulptur auf die Reise.
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Margarethenhöhe - da denken die meisten an Architektur und Wohnen, weniger an Kunst. Und doch gehört diese untrennbar dazu, weshalb diverse Skulpturen in einer Ausstellung über die Siedlung nicht fehlen dürfen. Deshalb müssen sich die Anwohner doch für einige Zeit von 'ihren' Kunststücken trennen.

"Sie ist das wichtigste Stück", sagt Prof. Heinrich Theodor Grütter über "Die Säerin". Daher ist der Direktor des Ruhr Museums über die Leihgabe besonders froh. Das Werk von Joseph Enseling stand 85 Jahre in der Gartenstadt. Nun wird es gereinigt, um ab 8. April auf Zollverein bewundert werden zu können.

Gemeinsam mit Will Lammerts „Katzenskulpturen“, „Hahn und Huhn“ von Richard Malin und anderen Kunstwerken sowie Einrichtungsgegenständen (Schrank, Sessel, Türbeschlag etc.) gehört sie zur Ausstellung "Aufbruch im Westen. Die Künstlersiedlung Margarethenhöhe".

Mit einem weinenden Auge schaut Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe Krupp-Stiftung, hinterher, als "unsere Margarethe" auf der Ladefläche eines LKW davonfährt, doch merkt man ihm auch den Stolz an, diese wichtigen Leihgaben zur Verfügung stellen zu können.
Dabei gibt die Stiftung nicht allein die Kunst, sie sorgt im Rahmen des vorübergehenden Umzugs auch für Restaurierungen. Während "Die Säerin" nur gereinigt werden muss, sind an den Katzen Beschädigungen zu reparieren. Die Kosten dafür und auch für den Transport nach Stoppenberg trägt die Stiftung, was Theo Grütter mit Dank betont.

Anlass für die Ausstellung ist das Bauhaus-Jahr. Die Ideenschmiede für Kunst, Architektur und mehr feiert ihren 100. Geburtstag. Das Ruhrgebiet und dabei vor allem Essen, so Grütter, habe zum Bauhaus einen wichtigen Beitrag geleistet. Daher ist das Ruhr Museum auch nicht alleiniger Ausstellungsort. Das Atelierhaus auf der Margarethenhöhe sowie das Folkwang Museum mit Arbeiten der Keramischen Werkstatt sind ebenfalls beteiligt.

Stiftung zahlt Transport und Restaurierung

Der Umzug der Skulpturen ist genauestens mit der Denkmalbehörde abgesprochen, erklärt Michael Flachmann. "Was 85 Jahre an seinem Ort steht, darf nicht einfach so weggenommen werden", fügt Theo Grütter hinzu.
Als Information für Anwohner sollen Schilder an den Skulpturen-Standorten auf die Ausleihe hinweisen. Und als Entschädigung bietet der Direktor des Ruhr Museums an, die Menschen aus der Siedlung zur Ausstellung einzuladen.

Noch eine Entschädigung wird es geben. Gemeinsam mit dem Ruhr Museum, das regelmäßig im Atelierhaus Führungen anbietet, wird ein Plan entwickelt, der Besuchern die Margarethenhöhe als Kunst-Zentrum bewusst macht. Womöglich können auch Einheimische darauf noch was entdecken.

INFOS:
Vom 8. April 2019 bis 5. Januar 2020 ist "Die Säerin" im Ruhr Museum zu sehen (12-Meter-Ebene).
Sie gehört zur Ausstellung "Aufbruch im Westen. Die Künstlersiedlung Margarethenhöhe" (www.ruhrmuseum.de).

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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