Aalto: "Tannhäuser" zur Eröffnung der Spielzeit
Sängerkrieg in starken Bildern

Die erste Premiere der neuen Spielzeit des Aalto-Musiktheaters: „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ mit Daniel Johansson (Tannhäuser), Astrid Kessler (Elisabeth) und dem Opernchor des Aalto-Theaters. | Foto: Forster / Aalto-Musiktheater
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  • Die erste Premiere der neuen Spielzeit des Aalto-Musiktheaters: „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ mit Daniel Johansson (Tannhäuser), Astrid Kessler (Elisabeth) und dem Opernchor des Aalto-Theaters.
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Mit einem opulenten Opernwerk ist das Aalto-Musiktheater in die neue Spielzeit gestartet: „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ von Richard Wagner wurde von Paul-Georg Dittrich neu und mit modernen Elementen inszeniert. Das Ergebnis: ein anspruchsvoller und zugleich starker Opernabend.

Die romantische Oper in drei Aufzügen gelangt mit zwei Pausen zur Aufführung und kommt so auf eine Vorstellungsdauer von beinahe vier Stunden und 30 Minuten. Diese sind allerdings nie langatmig, sondern werden von drei gelungenen und hintergründigen Bühnenbildern geprägt, einer hervorragenden Darbietung von großem Ensemble und den Essener Philharmonikern unter der Leitung von Tomáš Netopil. Gespielt wird überwiegend die frühe, sogenannte Dresdner Fassung der Oper, die aus dem Jahr 1845 stammt.
In den Hauptrollen sind zu erleben - und können gesanglich überzeugen: Daniel Johansson (Tannhäuser), Karl-Heinz Lehner (Hermann, Landgraf von Thüringen), Astrid Kessler (Elisabeth, Nichte des Landgrafen) sowie Deirdre Angenent (Venus).
Viel Applaus gab's bei der Premiere aber auch für den stimmgewaltigen Opernchor und für die Mitglieder des Kinderchores des Aalto-Theaters und der Statisterie.
Die Handlung in Kürze: Im Mittelpunkt steht der mittelalterliche Minnesänger Tannhäuser. Nachdem er im Venusberg die Welt aus Lust und körperlicher Liebe im Überdruss genossen hat, treibt es den rastlosen Künstler weiter. Doch sein Weg führt geradewegs zurück zur Wartburg, wo er auf Elisabeth trifft, die er zuvor verlassen hatte und die ihn noch immer liebt. Als beim dortigen Sängerwettstreit alle Teilnehmer das immer gleiche Ideal der hohen Minne besingen, platzt Tannhäuser schließlich der Kragen: Er stimmt ein Loblied auf Venus an und bricht damit alle Regeln der Kunst und Gesellschaft. Ein Streit eskaliert, der Tannhäuser fast das Leben kostet. Nur durch die Fürsprache Elisabeths wird ihm zugestanden, sich mit einem Pilgerzug nach Rom zu begeben...
Ein Höhepunkt der Inszenierung sind drei ganz unterschiedliche Bühnenbilder, die in den drei Teilen der Aufführung gezeigt werden. Klassische Motive und moderne Videotechnik verschmelzen miteinander zu gelungenen Bildern mit tiefgründigen Anspielungen. Verantwortlich dafür: Pia Dederichs und Lena Schmid (Bühne und Kostüme) sowie Vincent Stefan (Video).
Direkt zum Spielzeit-Beginn ist dem Team des Aalto-Musiktheaters eine Produktion gelungen, die einen sehenswerten Höhepunkt darstellt. Bereits 2020 sollte die Inszenierung auf die Bühne gebracht werden, musste jedoch pandemiebedingt verschoben werden.
Weitere Vorstellungen: 28. September; 1., 16. Oktober; 6., 27. November; 1., 16., 22. Dezember 2022; 7. Januar 2023

Die erste Premiere der neuen Spielzeit des Aalto-Musiktheaters: „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ mit Daniel Johansson (Tannhäuser), Astrid Kessler (Elisabeth) und dem Opernchor des Aalto-Theaters. | Foto: Forster / Aalto-Musiktheater
Spielen inmitten starker Bühnenbilder (von links): Daniel Johansson (Tannhäuser), Astrid Kessler (Elisabeth), Christopher Hochstuhl (Heinrich der Schreiber), Opernchor des Aalto-Theaters. | Foto: Forster / Aalto-Musiktheater
Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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