Freude nicht nur bei GRÜNEN: Neuplanung des Messeumbaus auf reine Baukosten von unter 57 Mio € reduziert

Die Messe funktioniert auch als Kongresszentrum ohne unterirdischen Versammlungssaal ( wie ihn die gescheiterten Messeausbaupläne wollten) gut - hier ein landesweites Bildungssymposion mit der GRÜNEN Schulministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann.
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  • Die Messe funktioniert auch als Kongresszentrum ohne unterirdischen Versammlungssaal ( wie ihn die gescheiterten Messeausbaupläne wollten) gut - hier ein landesweites Bildungssymposion mit der GRÜNEN Schulministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann.
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Neuplanung de Umbaus der Messe greift viele Forderungen der Grünen auf.


Nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid gegen den von einer schwarz-rot-gelben Koalition im Stadtrat durchgedrückten Baubeschluß für einen 123 plus X Mio € teuren Messeausbau, war viele Wochen regelrechte Funkstille um eine noch bezahlbare Messeertüchtigung eingetreten.
Anderthalb Monate vor der Kommunalwahl gab es jetzt aber doch erfreuliche Funksignale mit hörenswerten Plandaten, die auch Grüne für vertretbar halten.

Abgespeckte Pläne mit echtem Finanzpuffer

Am 8.4.2014 wurden dem Aufsichtsrat der Messe Essen die deutlich abgespeckten Pläne einer Messe-Ertüchtigung vorgestellt. Nach Angaben der Messe wird bei dieser Variante mit reinen Baukosten von etwa 56,7 Mio. Euro gerechnet. Außerdem kalkuliert die Messe verschiedene Sicherheitspuffer für Vermessung, Prüfstatik, Genehmigungsgebühren, Brandschutzgutachten, Baupreissteigerung und Unvorhergesehenes ein, so dass die erste Kostenschätzung von einem Investitionsvolumen zwischen 79 bis 88,5 Mio. Euro ausgeht.

Dazu erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der grünen Ratsfraktion:
„Die uns erstmalig vorgestellten Planungen vermitteln einen planerisch, architektonisch und finanziell nachvollziehbaren Rahmen, der auch den Eingangsbereich als Tor zur Messe deutlich verbessert. Wesentliche Aspekte, die bei uns zu einer Ablehnung des alten Umbau-Planes für 123 Mio. Euro geführt haben, werden nun korrigiert. So konzentriert sich der Umbau-Plan auf die auch von uns immer geforderte Ertüchtigung der Doppelstockhallen. Der widersinnige Abriss noch gut erhaltener Gebäude wie der Galeria und des Verwaltungsgebäudes wird unterlassen. Pläne für schlecht vermarktbare und mit hohen Kostensteigerungsrisiken verbundene unterirdische Kongress-Säle werden fallen gelassen. Der Eingriff in den Grugapark wird minimiert. Dass die jetzigen Planungen ein von uns immer geforderten Kostenpuffer in Höhe von 28 bis 35 % aufweisen, zeigt, dass wir mit unserer Kritik an einem zu geringen Kostenpuffer bei den alten Plänen von nur rund 5 % richtig lagen.“

Zustimmung, aber noch kein Freibrief für Ausgabe von 85 Mio €

Rolf Fliß, grünes Aufsichtsratsmitglied in der Messe Essen, ergänzt:
„Unsere Zustimmung im Aufsichtsrat war noch kein Blanko-Scheck über eine Investitionssumme von rund 85 Mio. Euro. Vielmehr ging es uns um die Freigabe von Planungsmitteln zur Konkretisierung der Pläne. Wir werden uns intensiv mit den nun vorgelegten Entwürfen befassen. Dazu gehört auch eine Analyse der neuen Geschäftsstrategie. Auch hier überwiegt ein erster positiver Eindruck. So greift Messe-Chef Kuhrt unsere Forderung nach einer stärkeren Profilierung in den Bereichen Energie, Gesundheit und Mobilität und engeren Kooperation mit anderen Messegesellschaften auf. Selbstverständlich müssen in der Bewertung der neuen Pläne nun auch die Öffentlichkeit und die Unterstützerinnen und Unterstützer des Bürgerbegehrens eingebunden werden.“

Und außerdem bieten diese deutlich kleiner gesetzten Messe-Pläne jetzt die Chance, tatsächlich noch in anderen Bereichen der Stadt investieren zu können. Da ist der aktuelle Ratsbeschluss vom April für einen Neubau der Gustav-Heinemann Gesamtschule in Schonnebeck nur der größte sichtbare Brocken, da sind auch diverse zusätzliche Schultoilettensanierungen möglich.

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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