Jobcenter rüsten auf - Personenschutz für Betrüger?
Haussicherheitsdienst im Jobcenter Salzlandkreis aufgestockt

Das Jobcenter Salzlandkreis rüstet mit verschiedensten Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden auf. Darunter fallen zum Beispiel Deeskalationsschulungen in denen den Mitarbeitern Sicherheit und Konfliktvermeidung vermittelt wird. Es gibt einen Sicherheitsdienst und sogar zwei nette „Erklärfilme“.

Der Betriebsleiter des Jobcenters, Thomas Holz, berichtet:
„2018 wurden aus den fünf Standorten des Jobcenters Salzlandkreis insgesamt 29 sicherheitsrelevante Vorfälle gemeldet. 14 Mal musste polizeiliche Unterstützung angefordert werden. 2019 waren es insgesamt 19 sicherheitsrelevante Vorfälle, wovon 15 Sachverhalte an die Polizei übergeben wurden.“

„In unserer täglichen Arbeit entscheiden wir über finanzielle und damit existenzielle Fragen. Das sind hochemotionale Themen und da kann es - wenn auch nur in wenigen Einzelfällen - schon mal zu verbalen Auseinandersetzungen kommen", erklärt Thomas Holz, Betriebsleiter des Jobcenters Salzlandkreis. Gleichzeitig betont er: „Die Mehrzahl unserer Kunden ist umgänglich und hält sich an entsprechende Umgangsformen."
PRESSEMITTEILUNG 02-2020 Sicher im Jobcenter - Haussicherheitsdienst im Jobcenter Salzlandkreis

Ob Sozialleistungsbetrug an Leistungsberechtigten auf dem Leerplan stand?

Rechtsanwalt Nico Sauer aus Aschersleben vertritt nach eigener Aussage Kläger aus dem Salzlandkreis in über 1200 Fällen.
Vor einem Jahr wurden 6 Konzepte der Hamburger Firma Analyse & Konzepte durch das BSG als nicht schlüssig verworfen.
Seitdem warten Leistungsberechtigten nicht nur im Salzlandkreis auf die Nachzahlung ihrer Wohnkosten.
"RA Sauer: „Es betrifft Hunderte meiner Mandanten, die jeweils in mehreren Fällen geklagt hatten.“ Er sieht das Urteil des BSG als großen Erfolg. „Jetzt steht fest: Alles, was seit 2005 mit Einführung von Hartz IV an Begrenzung von Wohnkosten passiert ist, ist schlichtweg falsch“, sagt er."
Das Warten auf Rückzahlung

Urteile zu Analyse & Konzepte

Möglicherweise wäre es einfacher und billiger nicht die Mitarbeiter zu Deeskalationsschulungen zu schicken und Security zu ordern, sondern die Verantwortlichen für Kundenzufriedenheit zu sensibilisieren, statt den vorsätzlichen Leistungsbetrug an Kunden fördern.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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