Holsterhausenerin sammelt Schultaschen für Flüchtlingskinder

Beim TuS Essen-Holsterhausen an der Pelmannstraße übergab Mats Hetfeld (11) Schulranzen, Federmäppchen und Sporttasche als Spende für Flüchtlingskinder an Ilona Vester und Anette Schwarz (v.l.). | Foto: Debus-Gohl
  • Beim TuS Essen-Holsterhausen an der Pelmannstraße übergab Mats Hetfeld (11) Schulranzen, Federmäppchen und Sporttasche als Spende für Flüchtlingskinder an Ilona Vester und Anette Schwarz (v.l.).
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Viele Menschen in Essen helfen Flüchtlingen. Anette Schwarz tut es, indem sie Tornister und alles, was sonst zur Schulausstattung gehört, sammelt. Warum gerade das? Weil es sich um einen überschaubaren Bereich handelt, der dringend gebraucht wird, sagt die Holsterhausenerin.

„Pack my bag“ heißt die private Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Flüchtlingskinder mit Schulsachen zu versorgen. Keines von ihnen dürfte annähernd das besitzen, was deutsche Kinder in ihren Tornister packen. Vom Turnbeutel bis zum Füller, vom Anspitzer bis zur Butterbrotdose - „Pack my bag“ sammelt, was hiesige Schüler nicht mehr brauchen oder nicht mehr wollen und sonst wohl wegwerfen würden.

Vom Turnbeutel bis zum Füller

„Die Resonanz ist sehr gut, zumindest bei den Taschen für kleinere Kinder“, berichtet Anette Schwarz, der gerade 35 Exemplare von einer Sammelstelle in Kray geliefert wurden. Schultaschen für die Größeren fehlen dagegen.
Bei der Verteilung an die Flüchtlingskinder wird sehr gezielt vorgegangen, nämlich in Absprache mit dem Runden Tisch Holsterhausen, der sich um das Zeltdorf an der Planckstraße kümmert, sowie mit Schulleitern. Zumeist sind es die dortigen Sozialarbeiter, die die Rückmeldung geben. Die gespendeten Taschen werden dann mit der möglichst kompletten Ausrüstung bestückt. Ihren Namen übersetzt die Initiative also wörtlich: Pack‘ meine Tasche. Genau das tun die Organisatoren.

Rund Tisch und TuS Holsterhausen mit dabei

Dabei investiert die selbstständige Werbekauffrau zwei bis drei Stunden pro Tag. „Eigentlich viel zu viel und mehr, als ich mir vorgestellt habe“, sagt Anette Schwarz über ihre bisherigen Erfahrungen. Zwar habe sie Hilfe, zum Beispiel durch ihre Freundin Ilona Vester. Dennoch liege der organisatorische Part weitgehend bei ihr.
Zeitlich begrenzt ist die Aktion nicht, denn Flüchtlingskinder treffen während des gesamten Schuljahres ein. Und von heute auf morgen brauchen sie dann eine Ausstattung.

INFO:
Wer Schulausrüstungen spenden möchte, kann sie zum Beispiel beim DJK TuS Essen-Holsterhausen an der Pelmannstraße 91 abgeben. Diese Sammelstelle hat ihre Arbeit gerade erst aufgenommen. „Der Verein ist verwurzelt im Stadtteil, engagiert und war sofort zur Mithilfe bereit“, berichtet Anette Schwarz.
Weitere Standorte und Infos unter www.pack-my-bag.de.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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