Schon bald gibt's in Frohnhausen ein Wiedersehen mit den Drei Tenören
Baum-Variationen

Ein abwechslungsreiches Programm hatte Tenor Pedro de Castro (Bildmitte), der auch durchs Programm führte, gemeinsam mit seinen Kollegen zusammen gestellt. | Foto: Gohl
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  • Ein abwechslungsreiches Programm hatte Tenor Pedro de Castro (Bildmitte), der auch durchs Programm führte, gemeinsam mit seinen Kollegen zusammen gestellt.
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Es ist einer der festlichen Höhepunkte im Stadtteil Frohnhausen: Das Adventskonzert in der Apostelkirche. Bereits zum 19. Mal fand die musikalische Einstimmung auf die festlichen Tage und den Jahreswechsel statt.

Die Diskussion um den geplanten Abriss der Apostelkirche und des Aposteljugendhauses hat der Gemeinde in den letzten Monaten viel Kraft gekostet, zum Teil haben sich die Fronten zwischen Abriss-Befürwortern und Abriss-Gegnern verhärtet. Doch so kurz vor den festlichen Tagen war davon wenig zu spüren. Das Konzert mit anschließender Begegnung war gewissermaßen ein Treffpunkt der Versöhnung - nach den wenig erfreulichen Gemeindeversammlungen.
Und so war die Kirche gut gefüllt und alle Besucherinnen und Besucher freuten sich auf ein abwechslungsreiches Programm mit Altbekanntem und neuen Überraschungen. "Manche von Ihnen halten uns schon seit Beginn an die Treue", freute sich Tenor und Moderator Petro de Castro.
Diesmal wurde er bei der Präsentation der Lieder charmant von der zehnjährigen Leonie Himmelstoß unterstützt, die ansonsten das Mädchengymnasium in Borbeck besucht.
Mit dabei waren diesmal die Tenöre Ricardo Marinello, René Aguilar und Pedro de Castro, die Sopranistinnen Stefanie Rodriguez, Astrid Wittkop und Christina Hackelöer, das Kammerorchester Humanitas sowie Wolfram Märtig von der Oper Wien als Dirigent und Pianist.
Ganz unterschiedlich waren die musikalischen Darbietungen, die zur Aufführung gelangten: So präsentierte René Aguilar "Sonnige Weihnachten" aus seiner Heimat Südamerika. Tenor Ricardo Marinello, der einst durch den Gewinn der ersten Staffel von "Das Supertalent" auf sich aufmerksam machte, durfte sich - einmal mehr - über großen Applaus für sein "Ave Maria" freuen und auch Lieder von Richard Wagner wurden gesungen.
Gelungen waren auch die Variationen rund um das Weihnachtslied "O Tannenbaum", das mal buddhistisch, mal in gregorianischen Klängen zu hören war. Die Tenöre und Sopranistinnen bewiesen: Auch als Version auf Helene Fischers "Atemlos" kann es gesungen werden, als Deutschlandhymne ebenso und als Carmina Burana von Carl Orff -
notfalls - auch.
Die Kabarettisten Ludger K. und Christian Hirdes gaben eine kleine Kostprobe ihres Programmes "No woman in Kray", das auch demnächst in der Apostelkirche aufgeführt wird. Dummerweise hatten die beiden - wenig professionell - ihre eigene Anlage mitgebracht und wohl auf einen Soundcheck verzichtet. Und waren so in weiten Teilen der Kirche kaum zu hören. Über den Sinn und Unsinn einer weiteren Auflage von flachem Ruhrgebiets-Kabarett darf man trefflich streiten. Mancher mag's lustig finden.
Zum Abschluss gab's Altbekanntes in schöner Tradition: das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern, bei dem auch etwas Lokalkolorit mit "Der Steiger kommt" nicht fehlen durfte.
Und im Jahr 2020 ist es dann soweit: Die Konzert-Reihe feiert einen runden Geburtstag. 20 Jahre nach der Jahrtausendwende.

Drei Tenöre
Bereits am Samstag, 8. Februar, 16 Uhr, gibt es in der Apostelkirche ein Wiedersehen mit den Drei Tenören.
Anlass dazu ist das Neujahrskonzert, bei dem die Tenöre von Sopranistin Stefanie Rodriguez und von Kapellmeister Wolfram Märtig (Oper Wien) unterstützt werden.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Mitwirkenden wird gebeten.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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