Relaxen im Krupp-Park

Die Mintgrünen Panzerknacker haben alle Stationen geschafft. Jetzt wird die Sonne genossen. Fotos: Frisch
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Die Grüne Hauptstadt Europas lud zu einer ganztägigen Schnipseljagd entlang der NaturLinie 105 ein. Anschließend ging es zum Cocktail schlürfen, ein paar House-Beats und relaxen in den Krupp-Park.

Der DJ hat Musik aufgelegt und leichte House-Beats dringen vom Hügel am Krupp-Park hervor. Menschen sitzen in Strandstühlen, sonnen sich und tanken Energie, nachdem sie erfolgreich alle Schnipsel entlang der NaturLinie 105 gejagt haben.

"Neun Gruppenr und 60 Personen"

Dabei genießen sie ihre kalten Cocktails von den freundlichen Mitarbeiter am Cocktailstand. Doch eigentlich ist es kein normaler Cocktailstand. "Für die Aktion heute haben wir extra unseren Espressowagen zum Cocktailmobil umgebaut", erzählt Matthias Köllmann, Leiter der HUkultur aus Bochum.
Von 11 bis 18 Uhr waren Teilnehmer unterwegs. Bisher sind noch nicht alle am Ziel angekommen. Manche seien noch mit dem Fahrrad oder der Bahn unterwegs, andere sind bereits am Tag aus der Schnipseljagd ausgestiegen, sagt Lisa Schwermer, die als Standhelferin mitgewirkt hat. "Neun Gruppen mit rund 60 Personen waren heute unterwegs - von Jugendlichen bis zur Seniorengruppe war alles dabei", erzählt Eva Kabus, eine andere Standbetreuerin.
Ob Jung oder alt, mit der Bahn oder dem Fahrrad, Schnipsel für Schnipsel klapperten die Teilnehmer verschiedenste Station entlang der NaturLinie 105 ab. Dabei probierten sie Chi Gong aus, hauten auf Cajon Trommeln und bastelten recyclingfreundliche Bälle - unterschiedlicher hätten die Station bei der Jagd kaum sein können.
Doch das kam nicht nur gut an. "Es war sehr schön. Allerdings hat mir bei anderen Stationen die Verbindung zur Grünen Hauptstadt und zur Stadt Essen gefehlt", erzählt der Teilnehmer nachdem er die Tour beendet hat. "Trommeln und Chi Gong sind für mich eher etwas kulturelles", ergänzt Nicole Richter aus seiner Gruppe. "Auch bei der Schlossführung hätte man sicher mehr Bezug zum Schloss und dem früheren Fürstentum nehmen können", berichtet der Essener weiter. "Es wurden Geschichten erzählt, welche wir für wahr oder falsch einschätzen sollten", sagt Anna Reistorft, die mit ihrer selbsternannten Gruppe der Mintgrünen Panzerknacker unterwegs war. "Uns hat der Tag gut gefallen, aber die Schlossführung war nicht so schön. Wir haben meistens falsch geraten", erzählt sie weiter. Gleichermaßen könnte an der Streckenführung bei der nächsten Schnipseljagd gearbeitet werden. "Wir mussten mit unseren Rädern von der Frintroper Höhe in Richtung Stadt und wieder zurück zum Schlosspark", sagt Grafschmidt. Wer da ohne Motor am Fahrrad unterwegs und nicht ortskundig ist, kann schnell überfordert sein. Dafür hat Paula Meußen aus der Gruppe der Mintgrünen Panzerknacker der Poetry Slam gut gefallen.
Auch die Station an der Frintroper Höhe kam gut an. "Bei dem Vortrag ging es um verschiedene Fragen: Wie hat dieser Ort eigentlich vor 100 Millionen Jahren ausgesehen? Welche Tiere und Pflanzen gab es dort?", erzählt Kabus.

Schauspiel an der Frintroper Höhe

Doch es einfach nur vorzulesen, dass haben die Planer und Veranstalter nicht eingesehen - ein Schauspiel soll es sein. Wolfram Bötzle und Michael Zier sind Schausteller und reisten zusammen mit den Zuhörern zurück in eine andere Welt. Da lässt sich mit ein wenig Fantasie auch gleich der Strand erkennen, durch den das Meer an dieser Stelle eins geflossen ist. Und wo Meer ist auch mehr; Ammoniten, Belemniten, Knochenfische und Muscheln hat es hier schon vor 100 Millionen Jahren gegeben. "Vor 80 Millionen Jahren kamen die Reptilien dazu", sagt Kabus. Neben den bekannten Motten, Bienen, Wespen, Ameisen und ersten Vögeln, sei zu der Zeit ein fliegendes Monstrum aufgetaucht, der Pteranodon aus der Familie der Flugsaurier.
Nicht alle Teilnehmer haben es mehr zum Krupp-Park geschafft. Allerdings seien auch nicht nur Essener dabei gewesen, so Schwermer. Manche hätten auch noch einen längeren Heimweg vor sich gehabt. Ob der geringere Ansturm nun an der Hitze, den Stationen, dem Heimweg oder der Tourenplanung lag ist fraglich. Der Ausblick und die Umgebung haben sich alle Mal gelohnt, finden auch die Mintgrünen Panzerknacker. Daran wird es wohl nicht gelegen haben. 

Autor:

Isabell Frisch aus Essen-West

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