Ratsfrau Jutta Pentoch gesteht: "Aber es lohnte sich..."
"Bettelgang fiel mir schwer"

Auf dem größten, ältesten Essener Markt tut sich jetzt einiges... | Foto: Schattberg
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Immer wieder passieren kleine „Wunder“ in Coronazeiten. Total happy ist jetzt Ratsfrau Jutta Pentoch. Sie strahlt. Es klappte. Endlich! Nachdem Klaus Persch, Bezirksbürgermeister, einige Stunden vorher zum 3. Mal den holländischen Händler an sein Versprechen ermahnte.
Plötzlich ging alles ratz fatz…

Das Projekt Blumenampeln am Frohnhauser Markt hat eine lange Vorgeschichte. Jutta Pentoch führt auf: „Bereits im letzten Jahr reifte die Idee, in Frohnhausen an den Laternen Blumenampeln aufhängen zu lassen. Vorbild ist Holsterhausen. Da jedoch eine Aktion dieser Größenordnung kostenmäßig nicht zu stemmen war, kam der Gedanke, es erst einmal auf dem Frohnhauser Marktplatz zu probieren. Hier gibt es 20 Laternen, an denen Blumenampeln angebracht werden können. Noch im Dezember 2019 habe ich die Genehmigung bei der Stadt Essen beantragt. Da es von städtischer Seite keine Bedenken gab, fehlte nur noch der Beschluss der Bezirksvertretung." Peng! Die konnte leider noch nicht zustimmen, da die BV-Sitzung wegen Corona ausfallen musste. Das ist nur der bürokratische Teil.

4000 Euro - für Blumenampeln...
Pentoch perlt auf: „Jede dieser Blumenampeln kostet rd. 200 €. Kostenvoranschlag eines Blumenhändlers aus Holland liegt vor. Er übernimmt gleichzeitig die Pflege, sprich Wässerung sowie die Düngung. Bei 20 Laternen rund um den Markt sind das 4000 €. Das muss natürlich finanziert werden.“ Peng! Auch bei den Sponsorengesprächen funkte Corona dazwischen.

Also wagte Jutta Pentoch es anders. „Per Telefon zu Betteln fiel mir echt schwer.“ War aber letztendlich erfolgreich. Hauptsponsoren die Wohnbau eG mit 1500 Euro; Sparkasse mit 780 Euro. Tja, es läpperte sich mit der Zeit zusammen, u. a. von der Interessengemeinschaft Frohnhausen. Ulrike Geffert, Geschäftsführerin Essener Kontakte eV, räumt ein, „wir gaben zwar nur einen kleinen Betrag. Ich übernahm dafür die Bestellungen.“
Beim Blick auf die bunten Begonien sind sich alle einig: Die leuchten herrlich bunt auf den 20 Laternen in ihren Behältern – werden wachsen, immer länger ranken. Wunderbar. Unterstützt wird das Sommerfeeling durch das warme Licht der Lampen bei Einbruch der Dunkelheit…

Blumenwiesen am und auf dem Markt
Da kommt Klaus Persch sofort ins Träumen. Pardon, der Realist reiht auf: „Jetzt haben wir nach langem Kampf hier auf dem ältesten Essener Markt den Bücherschrank, eine Eiche mitten auf dem Marktplatz mit großem Rasenbeet. Doch zu öd. Ich denke, dass dort statt Gras im Herbst eine wunderschöne Blumenwiese blüht. Und der triste Wiesenrand am Markt, Mülheimer Straße, „Hundeklo“, in einigen Monaten ebenfalls blüht.“
Herrlich! Es blüht so bunt – wenn Leute sich bemühen!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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