Unglücklicher Saisonauftakt für die Moskitos

Auch Moskitos-Keeper Sebastian Staudt konnte die Derby-Niederlage gegen Duisburg nicht verhindern. Rechts: Christoph Ziolkowski. Foto: Gohl
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Erst der Spielabbruch in Herne, dann die 1:3-Niederlage bei der Heimpremiere gegen Duisburg und zu guter Letzt am Dienstagabend im Nachholspiel ein 5:6 in der Overtime - unglücklicher hätte die Saison in der Eishockey-Oberliga für den ESC Moskitos kaum beginnen können. Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt allerdings nicht. Am Freitag (20 Uhr) gastieren die Icefighters aus Leipzig am Westbahnhof. Die hatten den Hernern am Sonntag mit 8:1 gehörig das Fell über die Ohren gezogen.

Dass dieses Auftaktprogramm eine gewisse Gefahr mit sich bringen würde, war den Essenern bewusst. Allerdings hatten sie nicht damit gerechnet, dass höhere Mächte Einfluss auf den Ausgang des Auftaktderbys nehmen würden. Schon kurz nach dem Führungstor der Gäste durch André Bires (4.) musste Hauptschiedsrichterin Hertrich die Partie unterbrechen, weil die sommerlichen Außentemperaturen dem Herner Eismeister zu schaffen machten. Der bekam den Nebel jedoch nicht in den Griff, nach exakt acht Minuten und 30 Sekunden war Schluss.
Bereits am Dienstagabend wurde die Partie in der Gysenberghalle nachgeholt, und 3600 Zuschauer erlebten ein echtes Feiertags-Spektakel. Wieder gelang den Essenern ein Blitzstart, nach acht Minuten führten sie durch Tore von Dominik Lascheit und Tom Fiedler mit 2:0. Doch Herne schlug durch Kreuzmann und McLeod zurück.
Ein ähnliches Bild zu Beginn des zweiten Durchgangs: André Bires traf für Essen zum 3:2, Herne glich in Unterzahl durch Albrecht aus und ging durch Nieberle erstmals in Führung. Und das fröhliche Wechselspiel ging weiter: Julien Pelletier schaffte mit einer Energieleistung den 4:4-Ausgleich, Tom Fiedler traf sogar zum 5:4, doch Albrecht gelang das 5:5. Nach 60 Minuten ging es in die Verlängerung, in der Snetsinger die Gastgeber jubeln ließ.

Verdienter Sieg der cleveren Füchse

Dass auch der Ausgang des zweiten Nachbarschaftsduells nicht nach dem Geschmack der Essener war, lag nicht an widrigen Bedingungen. Vielmehr präsentierten sich die Füchse aus Duisburg, die zum Auftakt gegen Hamburg mit 5:2 gewonnen hatten, auch am Sonntagabend Westbahnhof als starke Einheit und fuhren einen verdienten 3:1-Sieg ein.
Lediglich in der Anfangsphase und in Teilen des zweiten Drittels konnte der Großteil unter den 2018 zahlenden Zuschauern auf den ersten "Dreier" der Saison hoffen. Allerdings bedurfte es schon einer 5:3-Überzahl, ehe Neuzugang Kyle DeCoste mit einem platzierten Schlagschuss der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich gelang. Ansonsten ließen die Duisburger nur selten einen geordneten Spielaufbau der Moskitos zu und schwächten obendrein mit überharten Körperattacken deren Nervenkostüm. Zwar wurden der Bandencheck von Krämer gegen Granz mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe sowie das grobe Foul von Gulda gegen den Kopf von Lautenschlager mit einer Matchstrafe geahndet, doch musste auch beide Male ein Essener, der sich revanchiert hatte, mit in die Kühlbox.
Die zehnminütige "Denkpause" des starken Marcel Pfänder nutzten die cleveren Füchse zu Beginn des Schlussabschnitts durch Grözinger gnadenlos aus. Zu allem Überfluss avancierte dann auch noch der Ex-Essener Robin Slanina, der die Duisburger bereits mit 1:0 in Führung geschossen hatte, mit seinem verwandelten Penalty (59.) zum "Mann des Tages".

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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