Großer Andrang beim Seniorentag im MGH

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Wer wissen möchte, was es mit einer Pflegeversicherung auf sich hat, ein geeignetes Alten – oder Pflegeheim für einen Angehörigen finden oder sich über die Krankheit Demenz aufklären lassen will, war beim Seniorentag im Mehrgenerationenhaus St. Anna genau richtig.
Bereits zum fünften Mal findet diese Veranstaltung bereits statt und kommt bei denjenigen, die sich informieren oder nur zusammenkommen wollen, sehr gut an.
„Ich freue mich sehr, dass wir schon bei einer relativ hohen Zahl angelangt sind. Wie es scheint, können wir den Menschen durch unser Angebot weiter helfen“, meint der Einrichtungsleiter Arndt Sauer. Und auch Gabi Wittekopf vom Stadtteilprojekt ist anwesend und erklärt kurz, wie dieser Seniorentag damals zustande gekommen ist.
„Ganz am Anfang gab es eine Seniorenkonferenz im Stadtteil. Zu diesem hatte das Stadtteilprojekt Altendorf eingeladen, um die Frage zu diskutieren, welche Möglichkeiten es gibt, dass Senioren in ihren eigenen vier Wänden bleiben können, ohne auf Familienstrukturen zurückgreifen zu müssen.“
Allgemein dreht es sich bei dem Projekt um das Geben von Information. Dabei gibt es natürlich Themen, die mehr im Vordergrund stehen, wie etwa Gesundheit oder die Krankheit Demenz. Diese wird wohl zur Herausforderung der Zukunft werden, wobei die jetzigen Angebote und Aufklärungskampagnen bei weitem noch nicht ausreichen.
Um über dieses Problem zu sprechen und zu informieren ist Ingo Behr vom Landesinitiative Demenzservice NRW angereist. Mit Broschüren, Flugblättern und weiterem anschaulichem Material tritt der Diplomwissenschaftler mit den Leuten in Kontakt. „Die Demenz ist eine Krankheit, die sich schleichend verschlimmert. Dabei lässt die Gedächtnisleistung zunehmend nach und auch körperliche Phänomene treten auf. Wir wollen, dass sich die Menschen frühzeitig mit
diesem Thema auseinandersetzen, denn nur dann kann die bestmögliche Hilfe gegeben werden. Und diese brauchen die Angehörigen sowie die Betroffenen“, so Behr.
Auch vertreten ist die Neue Arbeit der Diakonie Essen. Mit ihren vier Standorten im Stadtgebiet bieten sie einen unentgeltlichen Besuchs- und Begleitdienst für hilfsbedürftige alte und behinderte
Menschen. „Wir begleiten die Herrschaften bei Spaziergängen, zu Arztbesuchen oder erledigen ihre Einkäufe. Außerdem lesen wir ihnen etwa die Zeitung vor, spielen Spiele mit ihnen oder bringen ihre Tiere raus“, meint die Fachanleiterin Marina Reich. Zudem informieren Apotheken rund im das Thema Blutdruck, den man sich natürlich sofort vor Ort messen lassen kann. Auch das Thema Hörgeräte und Sehhilfen bleibt nicht unbehandelt. Wer sein Hörgerät gewartet haben will oder Auskunft über Brillen braucht, ist bei der Augenoptikerin und Hörgerätakustikerin Stefanie Wunsch, die auch so einmal im Monat im St. Anna vorbeischaut, genau richtig. Bei Michele de Vivo steht die Gesundheitsvorsorge im Mittelpunkt. Bei dem Heilpraktiker und seiner Gesundheits- und Naturpraxis liegt das Augenmerk auf Vorsorge statt Nachsorge. Die Prävention findet durch Vorträge und Kurse statt, wobei das Alter keine Rolle spielt.
Auch die Familien – und Krankenpflege ist heute da. Vertreten durch Claudia Schröder und Mechthild Nijhuis informieren sie über jede Art der Pflege und haben zudem Durchblick wenn es um die Pflegeversicherung geht. „Die Beratung findet bei den Menschen zu Hause statt. Weiter haben wir Gesprächskreise und ein Demenzcafé, das für Betroffene stets geöffnet ist. Dort können sich auch die Angehörigen zurückziehen und sich austauschen. Wenn es um das Thema Pflegeversicherung geht, wissen viele aus Erfahrung, dass das oft zu Problemen führt. Sei es, weil man eine Pflegestufe erwirken möchte, Pflegegeld oder Pflegesachleistungen beantragen will“, so die diplomierte Pflegesachverständige Schröder.
Weiter anwesend waren die AWO, die Caritas, die Ehrenamtagentur der Stadt Essen, der Sozialverband VdK, die Allianz und einige mehr.
„Wie bereits erwähnt, hat die Information heute einen hohen Stellenwert. Aber auch sollen die Leute hierher kommen, um einen schönen Tag miteinander zu verbringen. Denn wenn man in Gesellschaft ist, fühlt man sich dazugehörig und nicht einsam, denn Einsamkeit birgt auch Krankheiten wie Depression oder andere psychische Belastungen“, so Sauer.
Unterstützt wurde das gesellige Beisammensein durch die musikalischen Beiträge des Seniorenchors, dem Chor der Gehörlosen, der Band Laut und Lästig und Die 3 vom Revier.Für das leibliche Wohl war mit Kuchen, Reibekuchen und Currywurst auch reichlich gesorgt.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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