Mächtige Markt-Träume 2013

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Kommt bald eine Markt-Halle nach Essen? Eine Tiefgarage unter den Frohnhauser Markt...?

Träume sich Schäume… Nö, etwas Wahres ist schon dran. Auch wenn manche Menschen sich nicht mehr am anderen Tag daran erinnern. Jeder Mensch träumt; überlebenswichtig – sowohl für den Körper als auch für die Psyche. So gibt es beispielsweise um den bald 101-jährigen Frohnhauser Markt mächtige Markt-Träume…

Klaus Persch, Bezirksbürgermeister, zaudert nicht lange: „Eine bessere Anbindung der Marktfläche zum Westpark. Eine Tiefgarage unter der Marktfläche, um auch die Parksituation im Umfeld des Marktplatzes zu entlasten. Ideal wäre auf dem Marktplatz ein Café/Bistro zu errichten. Eine Markthalle oder zumindest eine überdachte Marktfläche. Wie gesagt, nur Träume. Aber wer das Unmögliche erreichen will, muss das Utopische fordern.“

Waltraud Schöne, Goldschmiede, überrascht: „Bereits 2007 habe ich als Vorsitzende im Werbering für Frohnhausen den Wunsch nach einer Markthalle geäußert; so wie es in vielen südlichen Ländern, in jeder kleineren Stadt er Fall ist. Man könnte nicht nur die Einkäufe trockenen Fußes erledigen, auch Gastronomie-Möglichkeiten – wie Fischessen vor Ort, kleines Mittagessen oder Kaffe im Sitzen oder Stehen einnehmen. Eine tolle Bereicherung für unseren Stadtteil. Leider hatte mir die ansässige Politik vor Ort gesagt, dass diese Pläne nicht realisierbar sind, weil das Geld dafür fehlt. Aber eine tolle Idee, einen schönen Traum, finde ich es immer noch. Es fehlt nur der Sponsor.“

Wolfgang Fröhlich, EVB-Geschäftsführer - Essener Verwertungs-Betriebs GmbH, zur Realität: „Von einer Markthalle kann man sich verabschieden. Vor Jahren überlegten wir, in der Innenstadt eine zu bauen. Viel zu teuer – und wir finden keine Händler dafür. Mein Traum: Dass die Marktfläche von vielen Händlern ausgenutzt wird: Dienstags, donnerstags, samstags immer voller Frohnhauser Markt!“ Er verweist auf Parkplatzprobleme. „Heutzutage fahren die Leute zu den Super-Märkten, schnappen sich den Einkaufswagen, laden ihn voll, ab zur Kasse. Kontakte, Freundschaften, Gespräche, Atmosphäre bleiben auf der Strecke…“

Wolfgang Dotten, Markt-Obmann, nüchtern: „Wer soll das bezahlen? Wer die Standgebühren, wo viele Händler jetzt schon ihre Probleme haben. Mein Traum wäre, dass die Bürger mehr Markt-Interesse zeigen in den Wintermonaten. Da geht der Besuch zurück. Sonst kann ich mich nicht beklagen.“

Helga Engel, Markt-Stammkundin seit 45 Jahren: „Ich vermisse auf dem Markt nichts. Hier finde ich meine Händler. Manche sagen: Auf dem Frohnhauser Markt ist nichts los. Sofort konter ich: Dann musst du auch mal hingehen. Mein Traum wäre, dass mehr junge Menschen den Markt besuchen. Aber die meisten kochen ja nicht mehr selber…“

Andreas Koch, Fleischereimeister, 3. Vorsitzender Markt- und Schaustellergewerbe, legt prompt seine Träume bloß: „Dass wir neue Händler bekommen über die neu angelegte Internetplattform Essener Wochenmärkte; 25 gibt es davon in Essen. Jeder Markt wird vorgestellt, welche Händler dort stehen. Welche Markt-Angebote noch fehlen…Eine gute Sache. Aber sehr aufwändig. Bei einer Marktüberdachung geht das Flair flöten. Ich träume von schönen Bänken, Papierkörben, dass die Grünanlagen intensiver gepflegt werden…“

Tja, liebe Leser, wie sind denn Ihre Markt-Träume?

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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